Endlich ist sie wieder da!

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liesl06 Avatar

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Endlich neues von Liza Marklund! Das Buch " Jagd" ist der 10. Band der Annika-Bengtzon-Reihe.

Inhalt:
Journalistin Annika Bengtzon ist die Ermittlerin der Stunde. Annika Bengtzon gilt unter ihren Kollegen als tough und unbestechlich. Sie liebt ihre Arbeit als Reporterin. Als sie zur Villa des Politikers Ingemar Lerberg gerufen wird, betritt sie eine andere Welt: wertkonservativ, traditionell und gediegen. Auf den erfolgreichen Geschäftsmann wurde ein Anschlag verübt. Für die Journalistin ist er kein Unbekannter, denn ein durch die Presse hochgeputschter Steuerskandal hatte Lerberg zum Rücktritt gezwungen. Annika Bengtzon folgt bald schon einer ganz eigenen Theorie und bringt gegen alle Widerstände Licht in ein Dunkel aus Gier und Verlogenheit.

Meine Meinung:
Dieser Band hat mich wieder restlos davon überzeugt, dass Liza Marklund auch über eine lange Buchreihe hinweg Qualität und Spannung halten kann. Die Autorin erzählt hier eine großartige Geschichte, die von der ersten Seite an spannend ist und ich habe, obwohl meine Lesezeit gerade sehr knapp bemessen ist, das Buch in relativ kurzer Zeit gelesen.
Die anfangs recht geradlinig aussehende Geschichte entwickelt sich mit der Zeit zu einem verzwickten Fall, dessen Wurzeln sehr viel weiter zurück liegen, als es am Anfang aussieht. Schritt für Schritt erschließt sich die Lösung, bei der es um Scheinfirmen, Geldwäsche, Auftragsmorde und Pressemanipulationen geht.
Ganz nebenbei erfährt der Leser wie immer in den Büchern von Liza Marklund auch etwas über die Gesellschaft und die Presselandschaft in Schweden. Gut gefallen haben mir die Gedanken zur Verantwortung der Redakteure bzw. der Presse im Allgemeinen. Diese Themen stehen nicht im Mittelpunkt der Geschichte, sind aber eine interessante Würze.
Annika Bengtzon kommt mir in dieser Geschichte sympathischer vor als in manchen anderen Büchern. Dort erschien sie mir oft ruppig und unhöflich, hier scheint sie zumindest im privaten Bereich weicher zu werden und zeigt auch mal Schwächen. Doch im Beruf ist sie immer ein absoluter Profi, und sie weiß genau, wie man an Informationen kommt und kann darüber berichten.
Fast zur zweiten Hauptperson wird die Ermittlerin Nina Hoffman. Aus deren Sicht erfährt der Leser alles über die laufenden Ermittlungen. Nina Hoffman ist in ihrem Bereich ebenso Profi wie Annika Bengtzon und ich hoffe, dass sie in den nächsten Büchern auch noch erscheinen darf.
Eine große Rolle spielt auch wieder Anders Schyman, Annikas Chefredakteur. Er ist das Opfer einer Internetkampagne und seine Reaktionen darauf sind sehr nachvollziehbar: Panik, Wut, Resignation und schließlich doch mutiges Entgegentreten, er ist schließlich nicht umsonst Chefredakteur geworden. Seine Presseerklärung am Ende der Geschichte hat mich sehr beeindruckt.
Ich bin sehr froh, dieses Buch gelesen zu haben – einige Dinge daraus werden meine Gedanken noch eine Weile beschäftigen.

Mein Fazit: Buchtipp!