Jagd

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kladde Avatar

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'Jagd' war mein erster Band von Liza Marklund und somit sind auch die beiden Hauptprotagonistinnen Annika Bengtzon und Nina Hoffmann Neuland für mich.
Es hat mich erstaunt, dass es bei diesem Krimi weniger um den Fall selbst, als um die beiden Frauen ging. Trotz mehrfacher Anspielungen auf die Vergangenheit wurde leider die Verbindung zwischen der Reporterin Annika und der Kriminalanalytikerin Nina nicht deutlich, wodurch ich die ganze Handlung etwas verwirrend fand. Zunächst haben die beiden Frauen keinen direkten Kontakt zueinander, obwohl sie sich (von früher) kennen.
Es beginnt mit der Folter an einem Politiker in dessen eigenem Haus, die dieser nur schwerlich überlebt und dem spurlosen Verschwinden seiner Frau. Nina Hoffmann ist neu bei der Kripo und an ihrem ersten Arbeitstag wird sie gleich auf den aktuellen Fall angesetzt, anstatt das geplante Einführungsprogramm zu durchlaufen. Für die Presse berichtet Annika Bengtzon. Nebenbei wird viel aus Annikas Privatleben erzählt. Ihr Leben in der Patchwork-Familie mit ihren zwei eigenen und den zwei Kindern ihres Lebensgefährten. Auch erfährt man einiges über ihren Exmann und dessen große Frustration mit seinem Leben.
Als dann im Internet ein Blogger damit beginnt, über Annikas Chef herzuziehen – auch hier geht es um das Verschwinden einer steinreichen Frau, allerdings schon vor 20 Jahren – soll Annika diesbezüglich Nachforschungen anstellen. Es zeigen sich einige Parallelen zum gegenwärtigen Fall, bei dem die Ehefrau des Folteropfers ebenso spurlos verschwunden ist und ihre Kinder zurück gelassen hat.
Das Ende des Buchs mit der spärlichen Aufklärung des Falles lässt noch dann doch noch einige Fragen offen.