Jagd nach verschiedenen Personen

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tinschetier Avatar

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Ich muss sagen, dass Krimis und Thriller beim Lesen eindeutig mein bevorzugtes Genre sind ich deshalb sehr gespannt auf dieses Buch war. Die Leseprobe konnte mich noch nicht vollends überzeugen, aber ich wollte dem Buch natürlich trotzdem eine Chance geben.
Das Cover, welches ja auch erst später bekanntgegeben wurde, spricht mich leider nicht an, da ich die pinken Elemente zu kitschig und für einen Krimi auch überhaupt nicht passend finde. Der Schreibstil und der Aufbau der Handlung erinnert stark an andere skandinavische Krimis (v.a. an die Reihe um Kommissar Morck von Jussi Adler Olsen). Auch hier wurden die einzelnen Kapitel aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt, welche sich nach und nach zu einem Bild zusammenfügen. Obwohl man es als Leser schnell durchschaut, welcher Charakter im Moment agiert, ist es teilweise schwierig auseinanderzuhalten, wer welche Informationen bereits erhalten hat oder wer diese noch herausfinden muss.
Die Jagd nach der Person, die den Politiker Lerberg so zugerichtet hat und vor allem den Grund für diese Tat hält vor allem die Journalistin Annika Bengtzon sowie die Fallanalytikerin Nina Hofmann auf Trab. Dieser Fall mischt sich jedoch noch mit dem Verschwinden einer millionschweren Dame, welches sich etwa 20 Jahre zuvor ereignete und nach und nach signifikante Ähnlichkeiten zum Fall aufweisen kann. Der Leser weiß am Ende des Krimis durch die verschiedenen Informationen, welche beide Seiten einbringen, wer der Täter war und wie sich alles abgespielt haben könnte, es wird aber nicht mehr aufgelöst, was mit Tätern und Opfern geschieht, was ich sehr schade finde.
Das Buch ließ sich insgesamt gut lesen und man wollte auch gerne weiterlesen, um zu erfahren, wie es ausgeht. Die Charaktere wurden klar dargestellt und man konnte sich gut in die Personen hineinversetzen. Da ich die anderen Bänder dieser Autorin nicht gelesen habe, war es an einigen Stellen schwierig, die Andeutungen bzgl. gemeinsamen Treffen von Annika und Nina in der Vergangenheit nachzuvollziehen.
Während des Lesens war durchweg ein Spannungsaufbau gegeben, aber für mich persönlich hätten es noch mehr Twists geben können, damit der Fall nicht allzu vorhersehbar bleibt. Durch die Rückblenden zu verschiedenen beteiligten Personen konnte man schnell deren einzelne Rollen im Fall erkennen, was es vielleicht teilweise etwas durchschaubar machte.

Insgesamt muss ich sagen, dass es ein durchaus gelungener Krimi war, bei dem sich das Lesen lohnt. Für mich pesönlich könnten noch ein paar Kleinigkeiten geändert werden, um ihn perfekt zu machen, aber dass ist sicherlich zum einen Geschmackssache und zum anderen Meckern auf hohem Niveau.