Jagdfieber

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mariam Avatar

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Liza Marklund schickt ihre Protagonistin, die Journalistin Annika Bengtzon in ihrem neuesten Krimi auf die "Jagd".
Der Politiker Ingemar Lerberg wird in seinem Haus brutal gefoltert und nach einem anonymen Anruf schwer verletzt aufgefunden und in ein Krankenhaus eingeliefert. Seine Frau Nora ist spurlos verschwunden. Hat diese Tat etwas mit seiner Vergangenheit zu tun. Vor Jahren war er wegen Unregelmäßigkeiten in seinen Firmen zum Rücktritt gezwungen worden. Während sich die Polizei auf die Suche nach dem Täter macht, wird in einem Wald ein zweiter Toter gefunden. Ein Obdachloser wurde zu Tode gefoltert. Beide Fälle scheinen zusammenzuhängen.
Währenddessen wird Annikas Chef von der eigenen Vergangenheit eingeholt. Ein unbekannter Blogger bezichtigt Anders Schymann der Lüge. Eine hochgelobte Dokumentation, die er vor vielen Jahren über eine verschwundene Millionärin gedreht hatte, soll schlampig und falsch recherchiert worden sein.
Liza Marklund legt in ihrem Roman wieder sehr viele verschiedene Handlungsstränge an. Manchmal ist es sehr schwer, diesen zu folgen und diese miteinander zu verknüpfen. Sehr viele Personen aus vergangenen Romanen tauchen auch in diesem wiederum auf, etwa die junge Polizistin Nina Hoffmann.Während die Journalistin versucht, neue Informationen über den alten Vermisstenfall einzuholen, muss sie auch in ihrem privaten Umfeld mit Problemen ankämpfen. Ihr Exmann leidet noch immer unter den Folgen der Entführung in Somalia, die Tochter ihres neuen Lebensgefährten straft sie mit Verachtung und Ignoranz.
Manchmal wünscht man sich als Leser, dass die Autorin weniger in ihren Roman verpackt hätte und die einzelnen Erzählstränge straffer und geradliniger angelegt hätte. Wer als Krimileser am Schluss eine Lösung des Falles mit der Überführung eines Täters wünscht, wird hier enttäuscht sein. Vieles bleibt offen, vieles bleibt ungeklärt.