Nicht die beste Bengtzon

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harakiri Avatar

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Annika Bengtzon ist zurück. Wobei es eher heißen müsste: Nina Hoffmann ist da. Die Handlung dreht sich dieses Mal in weiten Teilen um Nina, die zur Kripo kommt und einen schweren Fall zu lösen hat. Ingemar Lerberg wurde gefoltert und fast getötet, seine Frau ist verschwunden. Annika und Nina ermitteln zuerst zusammen, aber als eine Hetztirade auf Annikas Chef losgeht, wird diese von dem Fall abgezogen und sie soll Licht in das Verschwinden einer Frau bringen, die vor 20 Jahren spurlos verschwand und Anders Schyman jetzt belastet.

Für mich war das ganze Buch ein einziges Durcheinander. Dabei fing es relativ gut an, mit der Folterung von Ingemar. Doch irgendwie gingen die Stränge dann zu weit auseinander und die Handlungen waren z.T. sehr weit hergeholt. Da konnte auch die Schreibkunst von Liza Marklund nichts mehr ausrichten. Wechselnde Perspektiven sind gut – im Normalfall sorgen sie für Spannung. Hier aber habe ich mich doch etwas gelangweilt, denn die Erzählungen waren sehr lang und man gewöhnte sich dann sehr an die Handlung, die dann auf einmal doch wieder zurück zum anderen Fall führte. Dazu dann noch das Privatleben von Annika, die zu ihrem neuen Freund gezogen ist und Schwierigkeiten mit der neuen Tochter hat. Und dann ist da ja auch noch Thomas, ihr Ex…
Viel zu viel in ein Buch gepackt, weniger wäre mehr gewesen! Ich kenne Liza Marklund und Annika Bengtzon anders. Spannender, einfühlsamer, irgendwie interessanter.