Jimmy und Frau Gruber

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Jimmy, der eigentlich anders heißt und aus der Herzegowina stammt, sitzt auf seinem Bett und schreibt Wörter aus der Zeitung, die nach Bildung und Schlauheit klingen, auf kleine Pappkarten, als er Frau Gruber zum ersten Mal begegnet. Und sie ist die erste Person, die ein Problem damit hat, direkt neben seinem Bett zu pinkeln.
Denn Jimmy lebt mit seinen Eltern und seinen Geschwistern in einer Zweizimmerwohnung. Sein Zimmer besteht aus einem Teil des Flurs, der mit einem Vorhang abgetrennt ist. Direkt daneben ist die Toilette, die Frau Gruber gerne benutzen möchte. Frau Gruber ist Professorin, seine Mutter putzt bei ihr und hat sie zu ihrer Geburtstagsfeier im Gemeindesaal (der nicht viel mehr als ein Kellerraum ist) eingeladen.
Und dann soll Jimmy sich in den großen Ferien um ihren Garten kümmern …
Scheinbar leichthin und doch sehr gekonnt erzählt Martin Kordić von der Annäherung der beiden. Aus der Perspektive des Fünfzehnjährigen, aber gleichzeitig aus der Perspektive eines älteren Jimmys, der sich erinnert. Man ist sofort mittendrin in dieser Liebes- und Lebensgeschichte und möchte zu gerne wissen, wie es weitergeht!