Das Cover hat mich sehr angesprochen, sowie der Titel, denn gefühlt dreht sich alles um das Thema verwurzelt zu sein, anzukommen, Heimat zu leben. Die ersten Zeilen sind emotional und gut zu visualisieren. Leonore, eine Vertriebene aus Ostpreußen, ist heimat- und orientierungslos. Sie trifft zufällig den Süßwarenbäcker Jean, der ihr Obhut gewährt. Aber sie wird im Dorf eher geduldet, als willkommen geheißen. Die Schilderungen sind detailreich und sehr nahbar geschrieben. Trotz des ernsten Themas liest es sich leicht und doch schwingt zwischen den Zeilen die Melancholie, leise und sanft. Ich möchte sehr gerne mehr über Leonore und ihre spätere Familie erfahren und fühle mich ihr bereits durch meine persönliche Geschichte sehr verbunden. Ich hoffe, die Geschichte entpuppt sich als Heimatgeschichte, in der Leonore tiefe Wurzeln schlagen kann, die viele Generationen hinweg überdauern.