Ein Jahrmarkt, zwei Welten.
Livs Welt ist der Jahrmarkt, dort kennt sie jeden Winkel und jede Schaustellerfamilie. Doch ihre Welt auf dem Jahrmarkt gerät ins Wanken als der blaue Kristall ihres Karussells verschwindet und Liv sich sicher ist, dass die Erzählungen stimmen und sein Fehlen den Ruin bedeuten. Dann taucht auch noch ein geheimnisvoller Junge auf, der mit seiner Schiebermütze und den Hosenträgern so gar nicht in ihre Zeit passt. Hat der Junge vielleicht etwas mit dem Verschwinden des Kristalls zutun? Liv verfolgt ihn und entdeckt, dass Waggon 8 des „Tunnel of Love“s ein magisches Portal beinhaltet und sie in eine ganz andere Zeit bringt.
Jahrmarkt der Zeitreisenden - Der gestohlene Kristall von Lena Hach erzeugt eine wunderschöne Stimmung, die mich selbst wieder Kind werden und die Magie des Rummels erklingen lässt. Die Beschreibungen der Szenarien lassen das eigene Heim nach Zuckerwatte und gebrannten Mandeln duften.
Durch Livs Perspektive erfahren wir nicht nur die goldenen Regeln der Schausteller, sondern auch die Besonderheit eines Lebens auf einem Jahrmarkt und was das auch für die Jüngsten einer Schaustellerfamilie bedeutet. Livs Gefühle werden dabei gut transportiert und sind durchweg nachvollziehbar.
Die Zeitreisen zwischen Livs und Jaros Welt gefielen mir gut, auch wie die Kinder in der jeweiligen Welt auffallen. Der Flair des Jahrmarkts wird durchgehend transportiert und sorgt dafür, dass man gar nicht aus der Geschichte gehen möchte. Einzig die Liebesgeschichte bzw. Livs Gefühle gegenüber Lex und Jaro konnten mich nicht überzeugen, da fehlte mir etwas, um sie besser verstehen zu können.