Eine Geschichte von Mut und Freundschaft

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stina23 Avatar

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Jakob und sein Vater Ed führen ein außergewöhnliches Leben. Sie wohnen in einem Haus auf Rädern, mit dem sie dort leben können, wo es ihnen gefällt, besorgen sich ihre Lebensmittel aus den Müllcontainern der Supermärkte und leben und lieben ihre Freiheit. Leider gefällt ihr Lebensstil ihrer Umwelt meist nicht und so sind Vater und Sohn gezwungen, oft umzuziehen, da sie weder in die Stadt noch in ländliche Gegenden zu passen scheinen. Mit Gelassenheit und Gleichmut folgen die beiden dem Lauf der Dinge und gelangen zum „Plunderberg“. So nennt Jakob die Anhäufung von entsorgen, oft unbeschädigt ausgemusterten, Gegenständen. Ein Paradies für den Jungen, der ein talentierter Erfinder und Bastler ist. Ihr Glück ist aber nur von kurzer Dauer, denn der Fund einer goldenen Boxerstatue bringt Ed unschuldig ins Gefängnis. Jakob bleibt allein am Plunderberg zurück und zu allem Übel wird auch noch ihr Haus weggeschleppt. Der Junge beweist nun Selbstständigkeit, Widerstandsfähigkeit und Ideenreichtum auf seinem Weg, Eds Unschuld zu beweisen und endlich wieder bei ihm sein zu können. Dabei trifft er auf unterschiedliche Verbündete, entstehen außergewöhnliche Freundschaften und entwickelt sich eine spannende Geschichte.
„Ich glaube, das ist mein neues Lieblingsbuch“, war der Kommentar meines zehnjährigen Kindes zum Buch. Auch ich bin begeistert von Jakobs Geschichte. Sie hat etwas Spezielles, etwas Schönes und Feines. Für mich wird das Thema Resilienz sehr gut behandelt. Überhaupt ist das Buch so geschrieben, dass es zum Nachdenken anregt (zB über Lebensmittelverschwendung, Konsumgesellschaft, Freiheit,…) ohne jedoch zu werten. Unaufgeregt und mit viel Offenheit begegnen sich die Charaktere, lassen sich aufeinander ein, lernen voneinander und nehmen sich in ihrer Verschiedenheit an. Trotzdem bleibt die Spannung dabei nicht auf der Strecke.
Interessant finde ich, dass sich sehr realistische Elemente (zB die Angst, dass Ed das Sorgerecht für Jakob verliert,…) mit fantastischen (zB ein Steinbock, der aufs Wort gehorcht, Haie, die in einer Art Burggraben um ein turmartiges Gefängnis schwimmen,…) abwechseln und das überhaupt nicht stört. Mein Kind fand das Fantasievolle richtig toll.
Wir hatten sehr viel Freude beim Lesen dieses Buches. Es hat zum Nachdenken angeregt und daraus sind schöne Gespräche entstanden. Von uns kommt daher eine 100&ige Leseempfehlung!