"James": Eine Neuinterpretation eines amerikanischen Klassikers
Das Cover von “James” von Percival Everett ist schlicht und dennoch ansprechend gestaltet, was mich direkt neugierig gemacht hat. Die Geschichte ist eine Neuinterpretation eines amerikanischen Klassikers und erzählt die Abenteuer von Huckleberry Finn aus der Sicht der afroamerikanischen Protagonisten James bzw. Jim. Percival Everetts Schreibstil ist präzise und eindringlich, was es mir ermöglichte, mich tief in die Gedankenwelt des Protagonisten einzufühlen. Die Figuren sind authentisch und vielschichtig gezeichnet, was dazu beiträgt, dass man sich gut in ihre Situationen hineinversetzen kann. Besonders fesselnd fand ich die Art und Weise, wie Everett subtile Nuancen von Rassismus und Vorurteilen in der Gesellschaft beleuchtet, ohne dabei in Klischees zu verfallen. Das Buch ist interessant für alle, die sich für literarische Werke mit gesellschaftskritischen Themen und einer starken Charakterentwicklung interessieren. Percival Everett beweist mit “James” erneut sein Talent als einfühlsamer und kritischer Autor, der relevante Themen auf packende Weise präsentiert. Eine klare Empfehlung für Leser, die nach anspruchsvoller Literatur suchen, die zum Nachdenken anregt.