Eindringlich spannend

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frieda-anna Avatar

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Leon ist nah Louisson gereist, dem letzten Aufenthaltsort seiner Zwillingsschwester Lune, von der er seit zehn Jahren nichts mehr gehört hat. Nun will er sie für tot erklären lassen. Schließlich möchte er das Haus, das ihnen gemeinsam gehört, endlich verkaufen. So berichtet er es zumindest dem Polizisten Christian Mirambeau, den er um entsprechende Unterlagen bittet. Aber Mirambeau stellt Fragen zum Verschwinden Lunes und geht davon aus, dass sie vielleicht noch am Leben ist. Leon ist hin und her gerissen. Einerseits ist das Leben ohne Lune leichter, hat sie ihn doch bevormundet und Entscheidungen abgenommen, andererseits fühlt er sich leer ohne sie. Denn Lune war oder ist ein besonderer Mensch.

Mia Winter hat ihre Figuren bisher sehr gut gezeichnet und auch den Hintergrund der Handlung hervorragend ausgemalt, so dass ich mich nach den ersten Zeilen direkt in die Geschichte einfinden konnte. Sie lässt Infos im Raum stehen, aus denen man sich dann selber Dinge zusammenreimen kann und die man wahrscheinlich im Hinterkopf behalten soll. Das ist ihr sehr gut gelungen und hat mir am meisten gefallen. Ich bin nun so gespannt, was es mit Lune auf sich hat und ob sie lebt. Vor allem möchte ich erfahren, was dem Polizisten Mirambeau bei seinen Nachforschungen passiert. Und mit Leon ist auch irgendetwas oberfaul!
Gerne mehr von diesem leicht gruseligen Zwillingspärchen.