Sehr spannend und hintergründig

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bellis-perennis Avatar

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Mia Winter nimmt die Leser in die brütende Sommerhitze des südfranzösischen Städtchens Louisson mit.
Um seine, seit zehn Jahren, vermisste Zwillingsschwester für tot erklären zu lassen, reist Leon nach Louisson. Er braucht eine amtliche Bestätigung für Lunes Tod. Immerhin geht es doch um ein Acht-Millionen-Euro-Erbe.
Nach und nach verstrickt sich der örtliche Kommissar Christian Mirambeau in den vermeintlichen Routinefalle.

Abgründe tun sich auf. Nichts ist, wie es scheint. Krüppel an Körper und Seele, Mordopfer und verdrängte Ereignisse der Vergangenheit machen die Spannung unerträglich.

Ich fand das Buch gut durch strukturiert. Die vorerst losen Handlungsstränge finden zu einem gebündelten Ende.
Die Autorin legt das eine oder andere Mal eine falsche Fährte, so dass der Leser ein wenig mehr als üblich mitdenken muss.
Die Frage „wer ist nun der oder die Verrückte“, soll und kann jeder für sich beantworten.
Der Titel „Janusmond“ und die Metapher des zweigesichtigen Janus – in Hinblick auf die Zwillinge und „die dunkle und die helle Seite des Mondes“ sind sehr gut gewählt.
Das Cover mit dem schwarzen Blattschnitt sticht aus der Fülle der Thriller wohltuend heraus.