Zwillinge

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ecinev Avatar

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An einem heißen Tag im Juni betritt Leon Bernberg die Polizeistation in dem südfranzösischen Städtchen Louisson um seine vor 10 Jahren verschwundene Zwillingsschwester für tot erklären zu lassen um an das Erbe zu kommen.
Dort geriet er an Kommissar Christian Mirambeau der ihn hinhält um erst einmal alles überprüfen zu können. Immer tiefer gerät er und seine Kollegen in ein abenteuerliches Konstrukt aus Vergewaltigungen und Lügen das mehrere Todesopfer hinterlässt.

In Rückblicken wird die Geschichte der in Deutschland aufgewachsenen Zwillinge erzählt die mehr als krank gewesen sein muss. Von der Mutter misshandelt mit heißem Tee verbrüht, in Kliniken eingewiesen. Da fragt man sich wer eigentlich schizophren sein soll.

Auf jeden Fall haben Leon und Lune solch einen Einfluss auf Christian das dieser Leon sogar einige Tage bei sich zu Hause aufnimmt und nicht ahnt welch einen Stein er damit ins Rollen gebracht hat. Christian wirkt teilweise wirklich besessen davon Lune persönlich kennenzulernen. Dieses Verhalten passt nicht zu einem Kommissar der neutral bleiben muß.

Spannung kommt für mich nicht wirklich auf, obwohl der Schreibstil sehr lebendig ist. Man meint förmlich die Hitze in dem südfranzösischen Dorf zu spüren. Allerdings fühlte ich mich durch die teils drastischen Erzählungen aus der SM Szene abgestoßen. Auch die Briefe von Lune an Leon die in sehr blumigen teils poetischen Worten die Geschehnisse vor 10 Jahren erzählen, haben mich im Lesefluss etwas gestört. Obwohl am Ende alles gut aufgeklärt ist, lässt mich das Buch etwas verwirrt zurück.

Das Cover ist ansprechend, mit den schwarzen Schnittkanten und dem Schwarzweiß Foto. Nur die Fensterläden sowie der Name der Autorin sind blutrot und machen neugierig auf das Buch.