Je tiefer das Wasser, desto hässlicher der Fisch

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orfe1975 Avatar

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.. so lautet der Originaltitel übersetzt und ich finde ich noch passender als der verkürzte deutsche Titel. Man hat als Leser gleich eine entsprechende Erwartungshaltung. Je tiefer man versucht, unter die Oberfläche dieser scheinbar glänzenden Schriftstellerfamilie zu schauen, desto schlimmere Dinge entdeckt man. Die Leseprobe hat schon deutlich gemacht, dass einiges im Argen liegt: der Vater ist seit langer Zeit verschwunden, die Mutter verrückt und/oder depressiv und lebt in ihrer eigenen Welt. Edith versucht sich möglichst davon abzuschotten, sich selbständig zu machen, Mae dagegen wird (gegen ihren Willen) vollständig von der Mutter vereinnahmt und fügt sich offenbar unglücklich ihrem Schicksal. Ich mag bisher den Schreibstil und dass die Situation abwechselnd aus der Perspektive der beiden Schwestern beschrieben wird. Unterschwellig spürt man eine unglückliche Stimmung und ich habe mich gefragt, wie das Leben des Ehepaares wohl vorher war, wie sich die Vater-Töchter-Beziehung verändern wird und wie es nun überhaupt weitergeht. Es gibt viele noch ungeklärte Fragen und nachdem die Probe mich in ihren Bann gezogen hat, habe ich das dringende Bedürfnis, das Geheimnis dieser Familie weiter zu ergründen.