Kranke (Familien-)Seele

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justm. Avatar

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Nachdem Ediths und Maes Mutter versucht sich das Leben zu nehmen, ändert sich auch ihr Leben von einem Tag auf den anderen, denn sie sollen von diesem Zeitpunkt an bei ihrem Vater, der ihre Mutter und damit auch sie vor Jahren verlassen hat, in einer anderen Stadt leben. Und während Mae dieses neue Leben genießt, kann Edith das nicht und will um jeden Preis zurück nach Hause, zurück zu ihrer Mutter.

Aus verschiedenen Blickwinkeln und von verschiedenen Zeitebenen aus erfährt der Leser warum die Schwestern so unterschiedlich über ihr neues (und auch ihr altes) Leben denken. Zudem bekommt man einzelne Puzzle-Teile an die Hand, um sich ein Bild zusammenzusetzen wie die Eltern sich kennen- und liebengelernt haben und warum sie sich letzten Endes trennten. Und diese Puzzle-Teile ergeben dann auch langsam ein Bild, das zeigt wie unterschiedlich Kinder mit dem umgehen, was ihnen passiert ist; und wie Vererbung wohl manchmal doch eine größere Rolle im eigenen Leben spielt, als man vielleicht zugeben will, es aber letzten Endes nicht verbergen kann.

Für mich als Leserin stellten sich am Ende die Fragen: Was hab ich hier eigentlich gelesen? War das alles? Geht es jetzt von vorn los?
Denn trotz der vielen Perspektiven und Aussagen von allen möglichen Leuten, hatte ich das Gefühl, es würde etwas bzw. ein runder Abschluß fehlen. So blieb leider nur ein eher unbefriedigender Eindruck zurück.