Sagen des Unsagbaren durch Ungesagtes

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
johnny_the_destroyer Avatar

Von

Wer durch diese Überschrift verwirrt ist, wird es unter Umständen auch von dem Buch sein.
Denn in dem Buch wird tatsächlich vieles gesagt, indem es ungesagt bleibt.
Hier kommt das sprichwörtliche "zwischen den Zeilen lesen" zum Tragen.
Doch vieles, was es so gibt zwischen Himmel und Erde, zwischen Menschen, ist eben in der Tat unaussprechlich.
Ob ich alles richtig interpretiert habe, stelle ich selbst auch einfach mal in Frage.
Wir begleiten die zwei Schwestern Edie und Mae auf ihrem Weg ins Erwachsenenleben.
Sie verlieren ihre Mutter, bzw. verliert jede der zwei Schwestern eine je andere Mutter, denn diese scheint Edie und Mae sehr verschiedene Gesichter gezeigt zu haben. Und sie hatte noch mehr als zwei.
Auch der Vater, zu dem die beiden kommen, hat mehrere davon.
Über einige habe ich mich sehr gewundert und fand den Vater insgesamt von allen Personen am wenigsten nachvollziehbar.
Dann gibt es noch den Nachbarn von nebenan und die "Busenfreundin" der verstorbenen Mutter, die auch noch ein sehr anderes Gesicht hat, als sie den beiden Mädchen immer gezeigt hat.
Ich rede von "Gesicht, Gesicht", da fällt mir auf, dass es ja gut passt, dass auf dem Cover auch ein Gesicht abgebildet ist.
Und tatsächlich finde ich den Originaltitel in seiner Länge noch treffender: Je tiefer das Wasser, umso hässlicher der Fisch.
Ja, was wir hier zu sehen bekommen ist hässlich.
Aber leider nur zu oft - in dieser Form oder anders - wahr.