sehr komplex mit offenem Ende

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brianna Avatar

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Das Cover gefiel mir sehr- zugleich deutet es schon die Schwierigkeit des Buches an- undurchsichtig, mysteriös.

Die beiden Teenager Edith und Mae (16-& 14jährig) wachsen bei ihrer Mutter Marianne auf. Diese ist aufgrund ihrer psychischen Erkrankung (welche?) nicht in der Lage, sich um ihre Töchter zu kümmern. Nach einem Selbstmordversuch wird Marianne eingewiesen und die Mädchen müssen nach N.Y. zu ihrem (ihnen unbekannten) Vater und Schriftsteller Dennis Lomack ziehen.  

Dieses neue Leben ist für alle 3 schwierig- auch Dennis ist nicht frei von psychischen Auffälligkeiten. Während Mae sich schnell einlebt und erleichtert feststellt, daß sie sich aus den erdrückenden Fängen der Mutter befreien konnte, fühlt sich ihre Schwester Edith hilflos und abgeschnitten. Sie möchte auch weiterhin für ihre Mutter sorgen und vermißt ihren Freund.

Die Geschichte ist verwirrend und anstrengend. Der Stil läßt sich zwar angenehm lesen und auch die Erkenntnis, daß wir auf die nächste große Katastrophe warten, brachte eine gewisse Sogwirkung mit sich, dennoch erschließt sich aus dem Text kein wirkliches Verständnis.

Erzählt wird die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven und Zeitebenen, wobei die einzelnen Kapitel recht kurz sind. Auch die Nebenfiguren wie z.B. Dennis' Schwester oder seine Freundin erzählen, was es nur noch komplexer macht.

Der Leser erfährt nicht, wie es zu den psychischen Störungen kam oder um welche es sich handelt, obwohl die Autorin auch die Vergangenheit beleuchtet. 

So sind Marianne und Dennis zu Beginn sehr verliebt, dann wird Marianne Dennis hörig und auch anders herum- zumindestens laut seiner Schwester...
usw.

Es wird also alles von jedem thematisiert. Auch mit dem Ende konnte ich mich nicht anfreunden, da alles offen (gelassen wird) ist.

Dennoch hat mich Katya Apekinas Debütroman auf eine besondere Art gefesselt und man darf auf weitere Werke gespannt sein.