Verstörend

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jana_123 Avatar

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Im Mittelpunkt steht eine Familie in Louisiana, die leider durch und durch krank ist. Marianne, die Mutter leidet an einer dipolaren Störung, Psychosen, Depression sowie Wahnzuständen. Die Geschichte beginnt damit, dass sie einen Selbstmordversuch unternimmt und ihre beiden Töchter Edie und Mae zu ihrem Vater nach New York kommen. Die zwei Mädchen sind bisher weitestgehend in der Obhut der kranken Mutter aufgewachsen und entsprechend verkorkst und belastet. Der Vater ist ein berühmter Schriftsteller, der - wie sich im späteren Verlauf herausstellt - die kranken Episoden seiner Frau zur Inspiration für seine Bestseller-Romane genutzt hat.
Das ist aber längst nicht alles. Ohne Spoilern zu wollen, nur dieses. Im Laufe der Geschichte stellt sich immer mehr heraus, dass alle Familienmitglieder in irgendeiner Form nicht normal, psychisch krank, labil oder gestört sind. Der Vater entwickelt sich zur tragischen und schuldbehafteten Figur. Es ist nur dem Zufall zu verdanken, dass am Ende des Buches nicht das Schlimmste passiert. Das Ende bleibt zwar offen, aber ein weiterer Krankheitsschlag wird angedeutet. Die Gefahr, die von der Krankheit ausgeht, ist traumatisch und zerstörerisch und überlagert alles, auch die schönen und glücklichen Momente, die es auch gibt.
Die Geschichte wird aus vielen unterschiedlichen Perspektiven erzählt und läuft über mehrere Zeitebenen. Nebenthemen sind die Bürgerrechtsbewegung der 50er und 60er Jahre sowie die Nähe von Kunst und Wahnsinn.