Jeden Tag, jede Stunde…

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sikal Avatar

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...kann ich nur an dich denken und Neruda zitieren…  

Bereits im Kindergarten erleben die beiden Protagonisten Luka und Dora eine wunderbare Freundschaft. Doras Eltern verlassen jedoch Dalmatien und ziehen nach Paris. Beide gehen ihren Weg, Luka wird Maler und Dora eine erfolgreiche Schauspielerin. Lukas Talent bringt ihn schließlich nach Paris zu einer Ausstellung, wo sich die beiden wieder finden. Nie mehr wollen sie einander loslassen, doch das Leben ist kein Ponyhof heißt es so schön. Und diese Erfahrung müssen die beiden machen. Viele Steine werden ihnen in den Weg gelegt, Luka heiratet aus Pflichtbewusstsein seine Freundin Klara, und Dora bekommt schließlich einen Sohn von Luka, den sie ihm aber vorenthält. Sie können sich eigentlich ihr ganzes Leben lang nicht entschließen, den entscheidenden Schritt zu gehen und für immer zusammen zu sein, es kommen laufend Herausforderungen auf die beiden zu und immer wieder gibt es Gründe dafür eben nicht ein gemeinsames Leben zu haben. Luka ist seit seiner Geburt introvertiert und flüchtet sich wenn es eng wird in eine Ohnmacht. Dora ist impulsiv, möchte energiegeladen immer alles zu ihrem Gunsten verändern, doch auch das klappt nicht.

So müssen sie einsehen, dass sie zwar füreinander bestimmt sind. Das Schicksal ihnen jedoch einen anderen Weg vorgezeichnet hat, den es einzuhalten gilt. 

An den Schreibstil von Natasa Dragnic musste ich mich erst gewöhnen, immer folgt einem kurzen Absatz von Doras Leben ein kurzer Absatz über Lukas Leben. So kann man verfolgen wie sich die beiden zeitgleich entwickeln – tolle Idee.  

Fazit: Ein gelungener Roman über die Seelenverwandtschaft zweier Menschen. Manchmal gleicht die Geschichte einem Melodram, was mich oft etwas traurig gestimmt hat, das bringt jedoch dieses Thema mit sich.