anders als erwartet, v.a. aufgrund des Schreibstils

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leseeinhorn Avatar

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Dieser hat mich total überrascht. Aus Sicht des Protagonisten Ernest Cunningham erfolgt die Erzählung der Geschichte und ich musste mich zu Beginn erst einmal daran gewöhnen, dass hier so "anders als sonst fast schon üblich" erzählt wird. Aber genau dies hat für mich auch den Reiz ausgemacht, weil ich dadurch das Gefühl hatte "noch näher dran zu sein" am Krimiautor, dem seine Agentin im Nacken sitzt. Allerdings waren es phasenweise für mich schon Ausschweifungen, die Ernest hier von sich gegeben hatte und manchmal ist weniger ein bisschen mehr.
Das Setting ist interessant: mit dem Zug quer durch Australien im Rahmen eines Krimifestivals, was quasi im Zug stattfindet. Dabei Autoren und nicht jeder davon wird am Ende der Reise noch am Leben sein. Auch die ersten Seiten des Buches sind eher ungewöhnlich: u.a. mit einem Grundriss des Zuges und der Festivalbeschreibung bzw. der Kurzvorstellung der Autoren beginnt das Buch. Beides war mir hilfreich. Die Erzählung von Ernest ist phasenweise amüsant und humorvoll, aber ab und an eben ein bisschen langatmig. Ich hätte mir schneller den Mord gewünscht, wurde aber bis dahin trotzdem ganz nett unterhalten.
Das Vorgängerbuch kenne ich nicht, aber das hat mir beim Einfinden in die Geschichte keine Probleme bereitet.
Was mich ein bisschen gestört hat, war das Material: die Farben auf dem Buchcover kamen dadurch super gut zur Geltung, allerdings war die "Griffigkeit" daher künstlich, fast ein bisschen unangenehm. Ansonsten gefällt mir die Gestaltung und die Farbwahl sowie die Karte auf der Innenseite mit dem Zugticket super gut.

Fazit: nette Unterhaltung