(K)eine L(i)ebensgeschichte

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minangel Avatar

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(K)eine L(i)ebensgeschichte

Meine Meinung: Mary wartet jeden Tag mit einem Schild in der Hand am Bahnhof auf ihn, auf Jim, die Liebe ihres Lebens. Er ist vor einigen Jahren verschwunden und mit dem Schild fordert sie ihn auf: Komm nach Hause, Jim. Auf sie aufmerksam wird eine Journalistin, die mehr als nur eine Story verbindet und sie möchte das Rätsel klären, was auf Jim wurde.
Anfangs fühlen wir mit Mary, diese Ungewissheit, diese verlorene Trauer und mit den Kapiteln blicken wir zurück, in Jims und Marys Anfänge und in ihre Beziehung. Immer tiefer tauchen wir dadurch ein in ihre Liebe, ihre Gefühle, ihren Alltag und ihre Leben voller Schicksale und wie sie mit diesen um-gehen.
Der Erzählstil ist ruhig, angenehm, manchmal empfand ich ihn als zäh, wollte (wach)rütteln, dass es weiter geht, ein Gaspedal drücken, wollte resigniert mit der Lektüre pausieren. Doch ich wollte wissen, was auf Jim wurde, daher blieb ich dran, so wie Mary.
Die Charaktere zeigen sich behaarlich menschlich, auch stur, festhaltend, teilweise zu melodramatisch und doch schaffen sie es, dass man sie zumindest mag. Ich mochte diese Reise von der Ungewissheit in die Gewissheit, wobei mir die Liebe fehlte und ich es mehr als Lebenserzählung empfand.
Fazit: Eine Geschichte, die mehr (Liebe) versprach Trotzdem fühlte ich mich abseits der 08/15 Liebesgeschichten gut unterhalten und möchte für wartende verletzte Menschen 4 Hoffnungssterne mit „Es geht weiter“ geben.