... mehr erwartet

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ladybug_liest Avatar

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Mit großer Erwartung bin ich in diesen Liebesroman gestartet, der als „unvergesslicher Liebesroman des Jahres“ geworben wurde. Die Covergestaltung sowie die Inhaltsangabe ließen Großes und Gefühlvolles erwarten und so machte ich mich voller Neugierde an dieses Werk.

In der Erzählerperspektive erfahren wir die Geschichte um Mary, die seit sieben Jahren jeden Abend am Bahnhof in Ealing Broadway steht, mit einem Schild in der Hand „Komm nach Hause, Jim“. Was hinter dieser Aktion steht und warum Mary eine so lange Zeit verzweifelt um Jim’s Rückkehr bittet, erfahren wir im Laufe der Geschichte. Die junge Journalistin Alice steht kurz vor ihrem Jobverlust bei der Zeitung und wittert mit einer spektakulären und exklusiven Story über Mary und Jim, ihrer Kündigung entgegen zu wirken. So spricht sie Mary an und baut sogar eine Freundschaft auf. Um mehr über den verschollenen Jim heraus zu finden, freundet sie sich nicht nur mit Mary sondern auch mit Kit an und fängt ebenfalls bei der Kummerhotline zu arbeiten an, bei der auch Mary nebenbei tätig ist. Doch dann bekommt Mary einen unerwarteten anonymen Anruf während ihrer Hotline-Tätigkeit und ihre Welt wird plötzlich auf den Kopf gestellt. Um der verzweifelten Mary zu helfen, beginnt Alice zu recherchieren und startet zusammen mit Kit hinter Marys Rücken die Suche nach Jim. Aber kann Alice Jim finden - und ist Mary bereit, die Wahrheit über ihre große Liebe zu erfahren?



Der Plot und die Idee hinter dieser Story an sich finde ich sehr spannend, leider fehlte es mir an der Umsetzung der Protagonisten. Durch zwei Zeitebenen nehmen wir an der Geschichte von Mary und Jim teil und erfahren die Lovestory der Beiden, vom Kennenlernen bis zum Verschwinden vom Jim.

Von Beginn an hatte man ein bedrückendes Gefühl und schnell erfährt man, dass die Beziehung nicht immer ganz so „lovely“ war, wie man anfangs vermutet hatte.

Durch diese Elemente und langsamen Erkenntnisse über die gemeinsamen Jahre blieb die Neugierde stets hoch und ich wollte wissen, wie und warum es zum Ende dieser Beziehung kam. Bei der Darstellung der Charaktere fehlte mir allerdings etwas und ich konnte zu keiner der Protagonisten so richtig eine Bindung oder Sympathie aufbauen.

Über Mary musste ich sogar hin und wieder den Kopf schütteln. Alice dagegen gefiel mir ganz gut, ich mochte ihren Ehrgeiz und folgte auch gespannt ihre eigene emotionale Story.



Allerdings fehlte mir dann bei der Auflösung etwas die Tiefe und die Entwicklung wirkte etwas realitätsfremd und „zu“ harmonisch.



Mein Fazit: Eine Story, die schnell und flüssig zu lesen ist, allerdings mich in der Tiefe und den Charakteren nicht richtig überzeugen konnte. 3 Sterne.