Obsessives Verhalten

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Das Buch behandelt Mary und wie sie mit dem Verschwinden der “Liebe ihrer Lebens” James umgeht. James ist seit sieben Jahren verschwunden und Mary stellt sich jeden Abend an den Bahnhof und wartet dort auf ihn. Des Weiteren spielt Alice eine große Rolle, welche sich entscheidet James zu suchen, nachdem sie Mary kennengelernt hat.

Der Anfang des Buches ist in meinen Augen ziemlich schlecht. Erst einmal ist Mary offensichtlich sehr obsessiv. Seit sieben Jahren hat sie kaum Beziehungen aufgebaut und kaum andere Sachen gemacht, als zu arbeiten, zu schlafen und sich an den Bahnhof zu stellen und auf James zu warten. Sie ist ein sehr langweiliger Charakter. Sie hat kaum Meinungen oder Interessen außerhalb ihrer Obsession mit James.
James selbst ist sehr schmierig. Er belästigt Mary direkt als sie sich das erste Mal begegnen. Auch er ist kein besonders spannender Charakter außerhalb seiner Obsession mit Mary und seiner Depression.

In der zweiten Hälfte des Buches wird es nun wenigstens etwas spannend. Hier begibt sich Alice nun auf die Suche nach James und wir erfahren als Leser auch von einigen tiefergehenden Problemen in der Beziehung von Mary und James.
Das Buch spricht gegen Ende ein recht wichtiges Thema an, was natürlich auf jeden Fall nicht schlecht ist. Es endet auch gegensätzlich zu dem, was man hätte befürchten können, was mich natürlich gefreut hat.

Insgesamt werden viele Stereotypen reproduziert, was ungünstig ist, da das Ende versucht auf ein schädliches Vorurteil gegenüber Männern hinzuweisen, was zwar wichtig ist, aber durch das Bedienen von Stereotypen nicht sehr authentisch rüberkommt.

Ich hatte eine recht unverfängliche Liebesgeschichte erwartet und wurde ziemlich enttäuscht.