Anders

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Aufmerksam geworden bin ich bei diesem Buch durch die Beschreibung... 'Zelda, 21 Jahre alt, sieht die Welt ein bisschen anders als andere. Sie besucht Kurse für Menschen mit besonderen Bedürfnissen....'. Zelda interessiert sich enorm für Wikinger, lebt mit ihrem älteren Bruder zusammen, der sich um Zelda sorgt, aber an sich selbst ziemliche Probleme hat. Beide Geschwister kümmern sich umeinander, der Bruder geht mit der Situation, eine besondere Schwester zu haben, recht gut um. Aber auch Zelda versucht alles, was in ihrer Macht steht, um wiederum ihren Bruder zu unterstützen. Die Geschichte ist gut geschrieben, dadurch, dass aus der Sicht der jungen Frau erzählt wird, ist der Stil manchmal allerdings fast anstrengend. Das hatte ich so gar nicht erwartet, es ist eine einfache Sprache, die den Leser aber völlig in Zeldas Gedankenwelt einsaugt. Dabei wird die Geschichte nicht langweilig, dafür passiert im Leben der Hauptpersonen einfach viel zu viel. Die Unerschrockenheit und die einfach strukturierten Überlegungen Zeldas sorgen dafür, dass man ihr gern folgt auf ihrem Weg und hofft, dass alles gut für sie läuft. Man hat sie, wie auch die anderen Protagonisten, stets klar vor Augen. Das Ende passt gut zur Geschichte, ich fand es stimmig. Ich kann mir gut vorstellen, dass das Buch auch für Jugendliche sehr interessant ist.
Ob Menschen, die an einer solchen Störung wie Zelda leiden, tatsächlich so wie dargestellt handeln könnten, kann ich nicht beurteilen. Es ist ein Roman, kein Sachbuch, insofern kommen die Probleme, die in der Realität auftreten können, schon gut zum Vorschein. Wer Interesse hat, kann dann ja selbst weiter forschen, was es mit einer fetalen Alkoholspektrumsstörung auf sich hat. Insgesamt war es eine lesenswerte Geschichte, die ich gern weiterempfehle.