Besonders sein

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eleonorahilde Avatar

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Dass Zelda anders ist, wird wohl nach den ersten Seiten klar. Da ihre Mutter auch in der Schwangerschaft getrunken hat, kam sie mit einer Behinderung zur Welt. Sie weiß, dass sie auf gewisse Weise besonders ist und nicht immer das tut oder denkt, was ihre Mitmenschen wohl tun oder denken würde. Leider begegnen andere ihr oft negativ, wenn es um ihre Andersartigkeit geht. Ihr Vater hat sie schon vor langer Zeit verlassen und ihre Mutter starb an Krebs, weshalb Zelda mit ihrem Bruder zusammen wohnt, welcher sich wirklich gut um sie kümmert.

Der Autor schafft es mit einem humorvollen, leichten und sanften Schreibstil einem ein Thema näherzubringen, dass noch immer wie ein Tabu behandelt wird. Er berichtet sehr anschaulich und mitreißend aus Zeldas Perspektive und zeigt dabei, dass es nicht schlimm ist anders zu sein. Es ist nicht Zelda, die sich ändern muss, sondern die Gesellschaft um sie herum, die ihr mit Freundlichkeit und Verständnis entgegen kommen sollte, wie jedem anderen auch.

Das Buch erzählt anschaulich von Zeldas Gedankengängen, Handlungen und Gefühlen und gibt einem einzigartige und authentische Einblicke in ihre Person. Das Wikinger-Thema zieht sich durch das ganze Buch, was mich nicht unbedingt brennend interessiert hat, doch es gehört zur Zelda und damit zur Geschichte, weshalb ich es nichtsdestotrotz passend fand.

Alles in einem war "Jeder Tag ist eine Schlacht, mein Herz“ eine schöne, einfühlsame Geschichte, die dazu einlädt unseren Mitmenschen mit mehr Offenheit und Verständnis entgegen zu bringen und uns lernt das "Anders-Sein" nichts negatives sein muss.