Morgen ist ein neuer Tag

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lesequeen Avatar

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Regeln sind wichtig. Es fällt Zelda manchmal schwer, das Richtige zu tun. Sich an Regeln zu halten hilft ihr, sich sicher zu fühlen. Sie hat eine kognitive Einschränkung, bei ihr wurde eine Fetale Alkoholspektrumsstörung (FASD)festgestellt. Sie ist 21, träumt von Wikingern, weiß alles über sie, kennt sich in deren Welt sehr gut aus, überträgt deren Leben und Bräuche in ihre Welt und kann sich dadurch besser zurecht finden und Dinge einordnen. Zelda ist eine ausgezeichnete Beobachterin, wertet nicht, verurteilt nicht, äußert ihre Meinung direkt, hat Vorbilder, weiß, was sie möchte, ist hilfsbereit, erfrischend direkt, fragt ohne Scheu.
Andrew David MacDonald hat seine Zelda sehr feinfühlig beschrieben, lässt uns an allen ihren Gedanken teilhaben. Sogar ihre strategische Planung des ersten Liebesabends zeigt sie von einer bewundernswerten Seite. Sexszenen sind oft etwas peinlich, hier überhaupt nicht. Der Leser erkennt ihre Stärken, erfährt einiges über ihre originellen Ideen bei der Umsetzung ihrer Pläne ( nötigenfalls wird der Freund zur holden Maid ernannt) und lernt weitere, authentisch beschriebene Persönlichkeiten nicht nur kennen, sondern auch verabscheuen oder lieben. Letzteres besonders bei AK47.
Sehr emotional, sehr beeindruckend und überaus empfehlenswert ist die Geschichte von Zelda, einer besonderen Heldin, deren Handeln ich so nicht erwartet habe.
Herausgegeben von dtv.