schönes Jugendbuch

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
moehawk Avatar

Von

Zelda und Gert sind mein Geschwisterpaar des Jahres. Endlich mal kein Liebespaar.
Dass Zelda eine Störung durch den hohen Alkoholkonsum ihrer werdenden Mutter hat, ist fatal aber auch hochinteressant, denn ich hatte noch nichts über dieses Thema gelesen. Das Mädel meistert ihr Leben, obwohl sie in vielen Situationen kindlich und weit hinter ihrem realen Alter zurück agiert. Sie spinnt sich ihre eigene Wikingerwelt. Da die Mutter tot und der Vater verschwunden sind, muss der ältere Bruder sich kümmern und ist damit eigentlich ziemlich allein gelassen und überfordert. Er versucht auf nicht immer legale Art und Weise mit seiner Schwester durchs leben zu kommen.

Zelda ist einem sofort sympathisch. Sie bringt einen zum Lachen und Schmunzeln. Schön fand ich, dass man sie trotz allem ernst nehmen kann, denn in ihrem Innern ist eine tiefe Ernsthaftigkeit, vor allem, wenn es um die Liebe zu ihrem Bruder geht. Als dieser in Schwierigkeiten gerät, meint sie, nur eine Wikingerheldin könnte die Probleme lösen.

Der Erzählstil ist sehr klar und einfach gehalten. Das passt zur Heldin und dadurch wird das Buch auch für Teenager sicher ein schöne Lektüre sein. Manches war deshalb auch für diese Zielgruppe gedacht und man sollte keinen Erwachsenenroman erwarten und Spaß an Jugendliteratur haben.