Zeldas Legende

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wilde hummel 1 Avatar

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Andrew David MacDonald ist mit seinem Roman ein großer Wurf gelungen und er hat uns Zelda geschenkt. Zelda erzählt ihre eigene Legende in der Ich-Form in einer unvergleichbar authentischen, dichten und emotional geraden Sprache. Zelda braucht wegen ihrer kognitiven Beeinträchtigung in ihrem Leben Regeln, Struktur und psychologische Unterstützung. Die Mutter konnte nicht vom Alkohol lassen, als sie mit Zelda schwanger war und so kam sie mit dem Fetalen Alkoholsyndrom auf die Welt, eine Störung, die Zelda zu einem ganz besonderen Menschen werden lässt. Sie liebt die Welt und die Legenden der Wikinger, orientiert sich an diesen Helden und schöpft daraus Mut, um die täglichen kleinen und großen Schlachten zu bestehen. Zelda hat gute und schlechte Freunde, erlebt die erste Liebe und Sexualität mit allen Anfangsschwierigkeiten. Da die Mutter früh an Krebs verstorben und der kriminelle Vater abwesend ist, sind Zelda und Gert als Geschwister in enger Loyalität und gegenseitiger Sorge verbunden. Ich habe schon lange kein Buch mehr mit solch besonderer Sprache und Intensität gelesen. Zelda und ihr täglicher Kampf zu bestehen bleiben lange in Erinnerung und am liebsten würde ich Zelda persönlich kennenlernen. Den Buchtitel mochte ich anfänglich nicht (klingt nach Schmonzette), da hätte mir die wörtliche Übersetzung des Originals besser gefallen. Ansonsten, unbedingt lesen und weiter empfehlen.