Der Sensenmann und die Psychologin

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schokolinchen Avatar

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Ein gutaussehender Mann mit Cape und Sense irrt sich in der Tür und klingelt versehentlich bei der Psychologin Olivia, die ihn erst für einen Stripper hält, den ihre Freundin geschickt hat. Stattdessen wollte er zu der alten Frau, die über ihr wohnt. So beginnt die Geschichte.
In den nächsten Tagen begegnet ihm Olivia häufiger, immer wenn ein Mensch stirbt, und zwischen ihnen entwickeln sich Gespräche. Zino nutzt seine Chance und erzählt Olivia von seinem stressigen Job. Dann findet sie heraus, dass er der echte Sensenmann, der Gott Thanatos ist, welcher die Menschen sanft auf die andere Seite begleitet. In der Seniorenresidenz erfährt sie dann, dass er sich eigentlich gar nicht in der Tür geirrt hat. Auch die Menschen in ihrem ganzen Umfeld bekommen es nach und nach mit dem Tod zu tun. Olivia versucht nun alles, um deren Ableben und auch ihr eigenes zu verhindern. Wird sie es schaffen?

Das Cover des Buches macht bereits neugierig, es ist modern gestaltet – der Sensenmann sitzt an der Bar und oben drüber steht der Titel des Buches in Leuchtschrift – erinnert mich etwas an Miami Vice. Eigentlich hatte ich daraufhin einen Krimi erwartet, bin aber positiv von der unterhaltsamen und kurzweiligen Geschichte überrascht worden.
Der Autor hat eine fesselnde humorvolle Schreibweise. Ich habe das Buch fast in einem Ritt durchgelesen, ohne mich zu langweilen. Die Figuren sind lebensecht mit ihren Problemen beschrieben.
Das Thema Tod wird hier humorvoll und leicht ironisch behandelt. Wer ist schon auf den Tod vorbereitet, wenn er kommt? Haben wir im Leben alles erreicht, was wir wollten? Was würden wir mit unserer verbleibenden Zeit anfangen, wenn wir den Zeitpunkt unseres Todes wüssten? Wollen wir es überhaupt wissen?
Ich hatte einen sehr vergnüglichen Samstagnachmittag beim Lesen des Buches – für mich eine klare Kaufempfehlung.