Der Tod und griechische Götter haben nie Urlaub.

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Die Psychologin Liv bekommt in ihrer Praxis Besuch von einem hübschen, aber exzentrischen Mann, der ein Cape und eine Sense trägt. Schnell stellt sich raus, dass er gar nicht zu ihr wollte, sondern zu ihrer altersschwachen Nachbarin - die kurz darauf tot ist. Von da an sieht Liv ihn immer wieder und er begibt sich sogar in Therapie bei ihr. Jedoch hat er weder ein Gewalt-, noch ein Alkoholproblem. Sein Problem ist, dass er Thanatos, der Gott des sanften Todes, ist. Und ausserdem ist er ein Lügner.

Mich hat zuerst das Cover angesprochen, das aus der Buchmasse heraussticht. Der Tod sitzt an der Bar und trinkt alleine (vermutlich) Alkohol. Der Inhalt hält mit dem Cover mit, bereits nach den ersten Seiten hat mich die Geschichte gepackt: Eine sympathische Hauptfigur (Liv, Psychologin mit anstrengendem Ex), eine sympathische Nebenfigur (Conny mit ihrem trockenen Humor und einem anstregendem Ehemann), der Tod bzw. Gott Thanatos als weitere Nebenfigur und die insgesamt bizarre Story.

Hans Rath gelingt es mit lockerer Sprache und leichtem Humor von der Sterblichkeit zu erzählen. Außerdem fand ich die Beschreibung der Freundschaft von Liv und Conny toll. Sonst sind es meist männliche Best Buddies, die sich mit trockenem Humor der Welt und den Problemen der erwachsenen Kinder und den Expartnern stellen. Hier sind es zwei Frauen, die dem Diesseits und Jenseits die Stirn bieten.

Ein tolles Buch für alle, die mit einer leichten Geschichte (auch wenn es um den Tod und die Sterblichkeit geht) abschalten wollen und die Lust haben, ein Buch in ein bis zwei Tagen zu verschlingen.