griechischer Gott trifft Berliner Schnauze

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lili_an Avatar

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Unterhaltsam, witzig und zugleich tiefgründig zugleich.
Was passiert, wenn der jahrtausende alte humorvolle Todes-Gott Thanatos auf eine aufgeweckte Berliner Psychologin trifft?
Was wenn der Tod keine Lust mehr auf seinen Job hat und ohnehin keiner so recht freiwillig aus dem Leben treten will?
Was wenn man sich mit einer ordentlichen Portion Humor fragt, warum sich beim Sterben alle noch ein bisschen extra Lebenszeit wünschen, um all das zu tun was sie in den letzten 80 Jahren aus irgendweöchen Gründen nicht geschafft haben?

Durch das ganze Buch hatte ich ein Lächeln im Gesicht, obwohl es dann doch um die menschliche Sterblichkeit geht. Wunderbar, wie Rath es schafft mit Witz die großen Fragen der Menschheit aufzurollen und zum Grübeln anzuregen.
Seine schrulligen, ur-originellen, ungefilterten Charactere nehmen einen mit auf eine völlig unwahrscheinliche und gleichzeitig liebevoll und berührende Reise ins menschliche Dasein.

Rundum ein schönes, kurzweiliges Buch. Für meinen Geschmack treffen die Charactere ein wenig zu oft "rein zufällig" aufeinander - aber solide 4 von 5 Sterne!

Lieblingszitate:
"„Sagten Sie gerade, dass Sie der Gott des Todes sind? […] Faszinierend.“ Sagte Olivia und fragte sich, ob die Therapie eines psychopathischen Serienkillers nicht doch einfacher gewesen wäre."

"Wenn man sich klarmachte, dass alles jederzeit vorbei sein konnte, weil das Leben jederzeit vorbei sein konnte, dann war es einfach nur lächerlich, womit Menschen ihre Zeit verplemperten."