Lebe jetzt

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pewie Avatar

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Olivia trifft an ihrem fünfzigsten Geburtstag Zino, er ist verkleidet als Sensenmann und besucht eine Nachbarin von ihr. Diese ist kurze Zeit später tot, ein Zufall? Sie trifft ihn öfter zufällig, immer gibt es bei diesen Gelegenheiten Tote, eigenartig? Olivas Leben verläuft nicht gerade rund, aber den Tod wünscht sie sich noch nicht herbei. Trotzdem findet sie Zino, beziehungsweise Thanatos der Gott des sanften Todes aus der griechischen Mythologie, interessant. Als Psychologin hat sie schon Menschen mit schwierigeren Problemen geholfen, als sich für den Sensenmann zu halten. Bei ihren Gesprächen kommt allerdings heraus, das Zino sich nichts einbildet und das er die Aufgabe hat sie zu ihrem Ende hin zu begleiten.
Ein großartiges Buch voller schrägen Humor, denn eigentlich ist der Tod eine ernste Angelegenheit. Die Diskussionen der beiden haben teils philosophischen Charakter. Die Hetze der Zeit, kein Respekt für andere, der Herdentrieb von uns Menschen, wann ist der beste Zeitpunkt zu sterben. Wer hat das Sterben eher verdient und haben diejenigen die wir anderen als schlecht bezeichnen vielleicht doch irgendwo eine gute Seite.
Vor allem gibt es immer wieder Stellen an denen ich herzlich gelacht habe, denn die Charaktere sind so treffend beschrieben, das man immer jemanden kennt, sei es aus dem eigenen Umkreis oder eine bekannte Persönlichkeit aus der Welt der Reichen und Schönen. Genau wie es ausreichend Situationskomik gibt, oder es wird der Mainstream etwas überzogener in Augenschein genommen.
Treffsicher kommentiert der Autor unsere heutigen Einstellungen und Meinungen, seine Pointen sind sehr liebevoll gesetzt.