Mein Fazit zu "Jetzt ist Sense"

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calipa Avatar

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Gleich vorweg muss ich sagen, das ich förmlich durch das Buch geflogen bin. Es ist jetzt auch nicht so dick, aber im nachhinein betrachtet, komme ich selten so schnell durch Bücher. Der einfache, und trotz dessen teils sehr poetische Schreibstil hat es mir hier sehr einfach gemacht. Die Geschichte wird aus der Erzähler- Sicht von Olivia erzählt. Obwohl wir uns hier eindeutig mit dem Tod auseinander setzen, habe ich diese Thematik selten so humoristisch und poetisch miteinander verbunden gelesen. Die Kapitel waren dabei recht dünn, was der Geschichte keineswegs einen Abbruch getan hat.

Ich muss sagen, das dieses Buch nicht vor Spannung oder Page-turnern trotzt. Aber dennoch wollte ich wissen wie es weiter geht und aus einem Kapitel wurden dabei sehr schnell vier oder fünf. Die Geschichte folgt dabei zwar einen roten Faden, verfolgt aber auch viele kleinere Thematiken, die allerdings nicht ins Drama abdriften. Etwas über der Hälfte nimmt die Geschichte dann noch mehr Fahrt auf. Es hat sich ab da, alles ein wenig gedrückt  und gepresst angefühlt. Der Anfang war ruhig, ich konnte mich in Ruhe einlesen und ab der Hälfte schien alles Schlag auf Schlag zu kommen.

Die Protagonistin Olivia war leider für mich nicht unbedingt herausragend. Sie ging für mich ein wenig in der Masse unter und das, obwohl es gar nicht viele Charaktere gab. Das fand ich etwas schade. Im Mittelpunkt steht auf der anderen Seite dann aber auch ganz klar Zino Angelopoulos. Den ich einfach sofort Symphytisch fand. Seinen Witz, sein Charakter hat für mich auch den von Olivia großenteils wieder ausgleichen können. Bei diesem Charakterentwurf hat Hans Rath eine Menge richtig gemacht.




Mein abschließendes Fazit

Die Zeit keines Menschen ist unendlich. Viele haben Angst vor dem Tod. Hans Rath hat in seinem Buch Jetzt ist Sense eine andere Art aufgezeigt, und hat auf witzige, charmante und poetische Art und Weise dem Tod eine Stimme gegeben und dazu einen Charakter. Ich musste sehr lachen bei dem Buch, und habe und tue es immer noch, über vieles Nachgedacht. Teilweise sind es die kleinen Denkanstöße zwischen den Zeilen, oder in dem witzigen Dialogen, die mich kurz haben inne halten lassen. Auch wenn Protagonistin Olivia nicht unbedingt mein Fall war und dafür der Tod eine menge wett machen konnte, hatte ich leider etwas über der Hälfte das Gefühl das noch einige wichtige Dinge rein müssen,  was das Buch ab für mich etwas zu gequetscht und zu schnell anfühlen ließ. Dennoch habe ich mich sehr gefreut Hans Rath als Autor im Kopf aufzunehmen und nun mal öfter die Augen nach seinen Werken offen zu halten.