Simpel, aber funny

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rudomekato Avatar

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Das Buch geht um den Gott des sanften Todes, Thanatos, der mit einem Decknamen unter den Menschen weilt und diese in den Hades bringt. Als er auf die Psychotherapeutin Liv trifft, beschließt er kurzerhand, in eine Gesprächstherapie zu gehen; und hier beginnt der Spaß der Geschichte.

Das Cover ist gut gewählt (mit haptischer Schrift!), zumal Thanatos (oder wie sie ihn im Buch nennen: Zino) ein kleines Suchtproblemchen hat und eine Taverne im Buch eine Rolle spielen wird.

Das Thema mit mystischen Wesen finde ich immer interessant. Hier geht es eben darum, dass Zino/Thanatos (der Sensenmann) in Therapie geht (verständlich, wenn man Jahrtausende lang Verstorbene in den Hades bringt). Der Plot ist simpel und ab und an vorhersehbar, was nicht so schlimm ist, da es nicht kompliziert sein soll, sondern die Idee zählt. Und lustig ist es allemal.

Auch der Schreibstil ist simpel (was nichts schlechtes ist), sodass man ziemlich schnell fertig wird, was gut ist, da man das Buch beim Lesen nicht aus der Hand legen kann. Und auch hier: zwei-drei kleine Flüchtigkeitsfehler in der Rechtschreibung (ein Buch ist in der ersten Version selten perfekt :)).

Die Charaktere sind größtenteils interessant. Sie gehen zwar nicht viel in die Tiefe, haben dafür aber ordentliche Gespräche. Bei Conny stört es mich, dass sie scheinbar so stereotypisch ist, was das mit Crushes und "heißen Männern" angeht. Die restlichen Charaktere (außer der Makler) sind voll in Ordnung so.

Das Buch (bzw. das Thema) ist, wie gesagt, interessant, da ich selber eine eigene Version eines Todesgottes habe und es immer schön zu sehen ist, wie ähnlich oder verschieden andere Versionen sind.

Für einen kleinen Spaß zwischendruch ist das Buch empfehlenswert (eventuell eine Triggerwarnung für Suizidgefährdete und sexual Belästigte/Vergewaltigte).
Ansonsten steht dem Lesen nichts im Weg.