Todlangweilig

Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
poisonalice Avatar

Von

Als ich die Ankündigung und die ersten Seiten des vorliegenden Buches gelesen hatte, war ich begeistert. Auch das Buchcover fand ich sehr ansprechend.
Wie ich nach dieser Begeisterung auf dem Boden der Tatsachen landete, werde ich im Folgenden weiter ausführen.

Zur Handlung nur kurz: Liv ist Psychologin und Single. Eines Tages klingelt ein durchaus attraktiver Mann an ihrer Tür, seltsamerweise ist er wie der Tod gekleidet und trägt eine Sense bei sich. Er erklärt der verdutzen Liv, dass er sich offenbar in der Tür geirrt hätte. Zino, so der Name des Unbekannten, sucht eigentlich ihre Nachbarin. Stutzig wird Liv als ihre Nachbarin kurz nach dem Besuch von Zino tot aufgefunden wird. Sie verdächtigt ihn des Mordes und zeigt ihn an. Das sie Zino von da an scheinbar ständig zufällig trifft und sich die Todesfälle dabei mehren, zwingt Liv dazu der Tatsache ins Auge zu sehen, wen sie da vor sich hat. Den Tod. Nach der ersten Erkenntnis und des Schocks fragt sich Liv, ob Zino nicht doch an der richtigen Tür geklingelt hat.

Der Erzählstil des Autors ist flüssig, stellenweise bildhaft und sehr einfach gehalten. Die Figuren sind nicht besonders tiefgründig bzw. recht oberflächlich gezeichnet. Einzig Zino und Conny, Livs beste Freundin, haben eine etwas tiefer gehende Lebensgeschichte. Die Sympathie der Figuren hielt sich für mich leider in Grenzen. Was meinen Lesefluss sehr gestört hat, waren die vielen zum Teil sinnfreien Dialoge. Ironischerweise nahm das Buch zum Ende hin nochmal richtig Fahrt auf. Während die Handlung zeitweise nur so dahinplätscherte und die Ereignisse wahllos und ohne Logik passierten, wurde das Ende des Buches nochmal ein irrer Roadtrip.

Ehrlicherweise muss ich sagen, dass mich das Lesen dieses Buches nach den ersten 6 Kapiteln unfassbar gelangweilt und gequält hat. Was als wortwitziger, kurzweiliger und auch skurriler Roman begann, wurde für mich zu Tortur. Es ist mir unangenehm, solch eine negative Kritik zu schreiben, aber ich kann einfach nichts schön schreiben, was ich nicht so erlebt habe.

Mein Fazit: ich kann dieses Buch nicht empfehlen. Für mich persönlich war es einfach kein schönes Leseerlebnis. Es freut mich natürlich, dass viele andere Leser es anders sehen. Lesen ist auch immer Geschmackssache. Ein weiteres Buch von diesem Autor werde ich nicht lesen. Ich habe mir bis zur Veröffentlichung dieser Rezension zwei Wochen Bedenkzeit gegeben, leider hat sich an meiner Meinung nichts geändert.