Unterhaltsam trotz Kritikpunkte
Neugierig gemacht hat mich das Buch aufgrund der Artus-Sage und dem Klappentext, in dem es viel um Metalle und und das Goldschmieden geht.
Leider kommt Letzteres definitiv zu kurz und ist kaum relevant. Die Sage hingegen kommt etwas mehr vor, leider fehlt auch da mir die Tiefe, auch wenn mir einiges an der Umsetzung in Band 1 schon mal gefallen hat.
Es handelt sich bei der Dilogie um Urban-Fantasy, bei der die magischen Elemente mit der Realität in unserer Zeit verwoben sind. Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Harper, dessen Vater seit Jahren verschwunden ist und deren Mutter gerade auf Besuch bei ihrer Großmutter ist (dort natürlich auch überhaupt nicht zu erreichen ist). Insgesamt kommen in diesem Roman eine ganze Reihe Charaktere vor, einige die (bisher) wenig vorkommen und/oder kaum relevant für die Handlung sind.
(Der nächste Absatz enthält Spoiler)
So zum Beispiel auch Harpers jüngere Schwester, die nach einem Unfall im Rollstuhl sitzt, von ihrer großen Schwester jetzt einerseits irgendwie bemitleidet wird, da sich Harper irgendwie verantwortlich für ihre Schwester fühlt, andererseits "vergisst" Harper sie auch gerne Mal oder lässt sie immer wieder sitzen (nur in den ersten paar Kapiteln!), weil sie "einfach nicht von dem Schmuck weg kann"... Außerdem verschwindet Harper einfach mit einem fremden (!) Typ (der aber echt gut aussieht), obwohl sie ihre Schwester sowieso schon wieder viel zu lange hat warten lassen.
Also die Geschwisterliche-Beziehung finde ich ganz komisch und widersprüchlich dargestellt. Vor allem, weil der Epilog darauf anspielt, dass die Schwester (ich habe tatsächlich ihren Namen schon vergessen) entführt/benutzt (?) wird, um an Harper zu kommen.
Dann bedient das Buch natürlich noch die NA-Klischees von ein Typ sieht besser aus, als der andere aber auch die Frauen sind alle super hübsch, sexy etc. in Knightsbridge laufen quasi nur Models rum. Sidenote dazu: Wie zeichnen sich bitte Bauchmuskeln auf der Kleidung ab, wenn diese nicht absolut zu eng sitzt?
Die Handlung geht erst recht schnell voran, doch der Mittelteil zieht sich und die Charaktere drehen sich förmlich im Kreis, weil immer wieder ähnliche Dinge passieren, die die Handlung auf ähnliche Art und Weise gleichzeitig aufhält und voranbringt, wodurch eine Art "auf der Stelle laufen" entsteht. Das Ende poltert dann nur so daher und schon ist das Buch zu Ende.
Insgesamt fühlt sich das gesamte Buch eher an wie ein Prolog und Aufbau einer Reihe, doch da es sich bei der Reihe um nichts Mehrteiliges, sondern eine Dilogie handelt, habe ich die Befürchtung, dass Band 2 einem Ähnlichen Schema folgen wird.
Die (teilweise) Auflösung hat mir größtenteils echt gut gefallen und auch die Einbindung der Sagen-Charakteren mit den Nachkommen hat gut funktioniert, wenn auch hier es teilweise schon früh im Buch erkenntlich wurde, worauf es hinauslaufen würde, hat mich das Ende auf jeden Fall gut unterhalten.
Der Romance Anteil war leider extrem vorhersehbar (inklusive Twist) und ging mir auch viel zu schnell. Ich bin niemand, der Insta-Love verteufelt aber Insta-Lust scheint mir ein neuer Trend, mit dem ich mich überhaupt nicht anfreunden kann. Da fehlt mir einfach die Glaubwürdigkeit, wenn die Charaktere sich bei ihrem ersten Treffen schon quasi mit den Augen ausziehen aber dargestellt wird, als würden sie sich einfach "nur" interessant und anziehend finden und sich dann "langsam" annähern. Das funktioniert bei einer Zeitspanne von 2 Tagen nicht, jedenfalls nicht glaubwürdig, wenn die Charaktere sich eine handvoll male unterhalten und treffen.
Positiv fand ich auf jeden Fall die Freundschaften, die hier dargestellt wurden. Das habe ich in vielen Büchern in letzter Zeit vermisst. Herzliche Freundschaften mit liebevollem Umgang ohne, dass sie direkt "BFFs Forever" sind. Realistisch eben.
Auch der einfache, flüssig zu lesende Schreibstil war ein positiver Aspekt, weswegen ich Teil 2 bestimmt trotzdem lesen werde und auch andere Bücher von Anne Lück eine Chance geben werde.
Insgesamt kann ich das Buch trotz Kritikpunkte empfehlen, wenn man über diese Aspekte hinwegsehen kann, denn originell ist die Geschichte auf jeden Fall!
Leider kommt Letzteres definitiv zu kurz und ist kaum relevant. Die Sage hingegen kommt etwas mehr vor, leider fehlt auch da mir die Tiefe, auch wenn mir einiges an der Umsetzung in Band 1 schon mal gefallen hat.
Es handelt sich bei der Dilogie um Urban-Fantasy, bei der die magischen Elemente mit der Realität in unserer Zeit verwoben sind. Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Harper, dessen Vater seit Jahren verschwunden ist und deren Mutter gerade auf Besuch bei ihrer Großmutter ist (dort natürlich auch überhaupt nicht zu erreichen ist). Insgesamt kommen in diesem Roman eine ganze Reihe Charaktere vor, einige die (bisher) wenig vorkommen und/oder kaum relevant für die Handlung sind.
(Der nächste Absatz enthält Spoiler)
So zum Beispiel auch Harpers jüngere Schwester, die nach einem Unfall im Rollstuhl sitzt, von ihrer großen Schwester jetzt einerseits irgendwie bemitleidet wird, da sich Harper irgendwie verantwortlich für ihre Schwester fühlt, andererseits "vergisst" Harper sie auch gerne Mal oder lässt sie immer wieder sitzen (nur in den ersten paar Kapiteln!), weil sie "einfach nicht von dem Schmuck weg kann"... Außerdem verschwindet Harper einfach mit einem fremden (!) Typ (der aber echt gut aussieht), obwohl sie ihre Schwester sowieso schon wieder viel zu lange hat warten lassen.
Also die Geschwisterliche-Beziehung finde ich ganz komisch und widersprüchlich dargestellt. Vor allem, weil der Epilog darauf anspielt, dass die Schwester (ich habe tatsächlich ihren Namen schon vergessen) entführt/benutzt (?) wird, um an Harper zu kommen.
Dann bedient das Buch natürlich noch die NA-Klischees von ein Typ sieht besser aus, als der andere aber auch die Frauen sind alle super hübsch, sexy etc. in Knightsbridge laufen quasi nur Models rum. Sidenote dazu: Wie zeichnen sich bitte Bauchmuskeln auf der Kleidung ab, wenn diese nicht absolut zu eng sitzt?
Die Handlung geht erst recht schnell voran, doch der Mittelteil zieht sich und die Charaktere drehen sich förmlich im Kreis, weil immer wieder ähnliche Dinge passieren, die die Handlung auf ähnliche Art und Weise gleichzeitig aufhält und voranbringt, wodurch eine Art "auf der Stelle laufen" entsteht. Das Ende poltert dann nur so daher und schon ist das Buch zu Ende.
Insgesamt fühlt sich das gesamte Buch eher an wie ein Prolog und Aufbau einer Reihe, doch da es sich bei der Reihe um nichts Mehrteiliges, sondern eine Dilogie handelt, habe ich die Befürchtung, dass Band 2 einem Ähnlichen Schema folgen wird.
Die (teilweise) Auflösung hat mir größtenteils echt gut gefallen und auch die Einbindung der Sagen-Charakteren mit den Nachkommen hat gut funktioniert, wenn auch hier es teilweise schon früh im Buch erkenntlich wurde, worauf es hinauslaufen würde, hat mich das Ende auf jeden Fall gut unterhalten.
Der Romance Anteil war leider extrem vorhersehbar (inklusive Twist) und ging mir auch viel zu schnell. Ich bin niemand, der Insta-Love verteufelt aber Insta-Lust scheint mir ein neuer Trend, mit dem ich mich überhaupt nicht anfreunden kann. Da fehlt mir einfach die Glaubwürdigkeit, wenn die Charaktere sich bei ihrem ersten Treffen schon quasi mit den Augen ausziehen aber dargestellt wird, als würden sie sich einfach "nur" interessant und anziehend finden und sich dann "langsam" annähern. Das funktioniert bei einer Zeitspanne von 2 Tagen nicht, jedenfalls nicht glaubwürdig, wenn die Charaktere sich eine handvoll male unterhalten und treffen.
Positiv fand ich auf jeden Fall die Freundschaften, die hier dargestellt wurden. Das habe ich in vielen Büchern in letzter Zeit vermisst. Herzliche Freundschaften mit liebevollem Umgang ohne, dass sie direkt "BFFs Forever" sind. Realistisch eben.
Auch der einfache, flüssig zu lesende Schreibstil war ein positiver Aspekt, weswegen ich Teil 2 bestimmt trotzdem lesen werde und auch andere Bücher von Anne Lück eine Chance geben werde.
Insgesamt kann ich das Buch trotz Kritikpunkte empfehlen, wenn man über diese Aspekte hinwegsehen kann, denn originell ist die Geschichte auf jeden Fall!