Lebenstraum und Wirklichkeit - oftmals schwer zu vereinen

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die_miri Avatar

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Bereits das Cover ist ein Hingucker und strotzt vor Symbolik. Eine rot gekleidete Frau in einer eher grauen Umgebung, sie fällt auf, wird von einer Passantin skeptisch angeschaut, entspricht offensichtlich nicht dem gängigen Ideal... Ein besseres Bild hätte man meines Erachtens kaum wählen können, um die Charakteristik der Hauptperson und deren Geschichte darzustellen! Kompliment!

Nachdem mich bereits das Cover so sehr angesprochen hatte, war ich sehr gespannt auf die Leseprobe. Und auch diese hat mir sehr gut gefallen! Die Personenbeschreibungen sind detailliert, aber nicht zu detailliert - also genau das richtige Maß, um die Personen quasi vor dem "inneren Auge" erscheinen zu lassen (besonders "Tante Mitzi"). Der Schreibstil ist leicht und beschwingt, es macht Freude, das Buch zu lesen. Und das, obwohl die Geschichte eher ein heikles Thema behandelt - nämlich den Spagat, den auch heute viele Frauen noch hinbekommen müssen: Familie und Beruf zu vereinen.

Stilistisch haben mir die Zeitsprünge besonders gut gefallen, die Rückblenden auf die Anfangszeit des Paares (1949) und den Sprung zurück in die Gegenwart (1961). Auch die Verwendung der Wiener Mundart an manchen Stellen fand ich sehr passend, unterhaltsam und schön.

Ich freue mich schon darauf zu erfahren, wie die Geschichte der jungen Mutter weitergeht!