Freundschaft

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ritja Avatar

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Die Geschichte beginnt am 06. April 2000. Val schreibt ihrer Freundin Lilly eine E-Mail und versucht so wieder Kontakt mit ihr aufzunehmen. Es gelingt und ein paar Mails werden hin und her geschickt.

Wer nun denkt, dass hier eine herzzerreißende, kitschige Freundinnengeschichte folgt, täuscht sich. Der Kontakt hält nicht lang, da alte Wunden wieder aufgerissen werden und beide noch zu stark verletzt sind, obwohl diese Freundschaft vor über 20 Jahren auseinanderbrach.

Der Leser wird nun in das Jahr 1963 zurückversetzt und erlebt nun den Beginn und den Verlauf der ungewöhnlichen Freundschaft. Val, das ruhige, schüchterne und kluge Mädchen mit einem Vater, der stets etwas zu erfinden versucht und einer Mutter, die depressiv und ohne jegliche Fürsorge für sie ist und Lilly, ein flippes, neugieriges, lebenshungriges Mädchen, die mit ihrem Vater, ein Psychiater und Buchautor, der unzufrieden mit ihr ist und einer Mutter, die beim Theater arbeitet und stets neue Männer mitbringt, zusammenleben muss. Die Freundschaft hält durch Treffen und dem Schreiben von Briefen. Sie gründen einen Kochclub und senden sich immer wieder Rezepte zu. Beide lieben sie gutes Essen und kochen gern. 1973 endet mit einem angeblichen Verrat die Freundschaft. Auch der Versuch 2000 geht schief. Erst 2002 kommt es wieder zu einem Kontakt zwischen den beiden ehemaligen Freundinnen. Ein Brief verändert alles und lässt Möglichkeiten entstehen.

Ein teilweise komisches, teilweise trauriges, nachdenkliches Buch über die Freundschaft und Liebe zwischen den Mädchen/Frauen, deren Familien und der Außenwelt. Das Buch ist größtenteils in Briefform geschrieben und mit vielen Rezepten gefüllt. Leicht zu lesen, da die Sprache einfach und alltäglich ist. Die Figuren werden gut beschrieben und man kann sich bereits nach kurzer Zeit in diese hinversetzen. Ein gelungenes Buch über Freundschaft, Liebe, Familie und Geheimnisse.