Herzerwärmender Briefroman

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Lilly und Valerie, das sind zwei Frauen wie Tag und Nacht. Die eine selbstbewusst und offenherzig, die andere strebsam und schüchtern. Unterschiedlichere Ziele und Wünsche könnten sie nicht haben. Doch trotzdem verbindet sie eine innige Freundschaft, bis es zu einem fürchterlichen Vertrauensbruch kommt und jeglicher Kontakt abbricht. Erst nach vielen Jahren und einem Todesfall nehmen sie wieder per E-mail Kontakt auf. Doch werden sie ihre Freundschaft erneuern können oder sich nur weiter voneinander entfernen?

Der Roman ist eine Art moderner Briefroman in dem die Protagonisten sowohl über E-mails, in der Gegenwart, und über Briefe, in der Vergangenheit, kommunizieren. Die E-mails, die die gegenwärtigen Ereignisse schildern geben anfänglich noch Rätsel auf, die später erst durch die Briefe aufgeklärt werden. Durch das Einbringen der Briefe aus der Kindheit von Lilly und Val werden die Charaktere Stück für Stück entwickelt und wirken wie aus dem Leben geholte Personen. Die Rezepte des Rezeptclubs befinden sich immer wieder an den Briefen und laden den Leser zum kochen und backen ein, dabei gibt es typisch amerikanisches aber auch speziell kreierte Rezepte, die sich der jeweiligen Situation anpassen. Als besonders gelungen empfand ich die Perspektiv- und Erzählweisenwechsel, die das Buch abwechslungsreich und authentisch gestalten.

Rundum ist die Gestaltung des Romans top, ein schönes und thematisch passendes Cover, gut gestaltete Rezepte und eingefügte Zeitungsartikel. Die gefühlvolle Sprache rundet das Bild ab und macht "Johannisbeersommer" zu einem wärmenden Lesevergnügen!