Eine Alles-Geschichte

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4,5/5

Dieses Buch fühlt sich an, wie eine lange Verabschiedung, Juli, August, September, wie eine lange Verabschiedung vom Sommer. Olga Grjasnowa schreibt mit ihrem neuen Roman eine Familiengeschichte, oder eine Frauengeschichte, oder eine über Generationen, die Geschichte einer Mutter? Eine Liebesgeschichte? Sie ist ein Alles und von allem ein bisschen. Unfassbar aktuell und gleichzeitig so tief in alte Zeiten getaucht. Alles ist wild und durcheinander und fern und so nah dran. So gerne ich weiter gelesen hätte, so sehr finde ich auch, dass das Buch die perfekte Kürze hat. Viele Fragen bleiben unbeantwortet, aber so ist das eben, wenn der Sommer zu Ende geht, sind da immer noch so viele Dinge, die noch getan, gefühlt werden wollten. Und wenn Familien fragen, bleibt immer etwas ungesagt. Mit anderen Worten: Ich habs geliebt.