Facetten einer Familiengeschichte

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War ich vom verträumten Cover noch ganz angetan, lässt mich der Roman insgesamt doch etwas ratlos zurück. Obwohl der ganze Roman die verträumte Filmwelt der 50er Jahre und eine an sich große Liebesgeschichte aufleben lässt, konnte er mich an keiner Stelle wirklich packen.

Der Roman "June" wird auf zwei Ebenen erzählt, da hätten wir einmal die junge June, welche mehr oder minder lieblos verlobt ist und kurz vor ihrer Hochzeit den charmanten Filmstar Jack trifft. Aus einem harmlosen Flirt wird jedoch schnell mehr und bald ist es nicht mehr sicher wofür June sich entscheiden wird, den angedachten Ehemann, der aber kaum etwas von ihr wissen will oder den charmanten aber auch aufbrausenden Filmstar.

Die eigentliche Aufklärung der leidenschaftlichen Liebe zwischen June und Jack bringt die Geschichte um Junes Enkelin, Cassie, die von einem unerwarteten Erbe überrumpelt wird. Stück für Stück entfaltet sich so die eigentliche Geschichte.

Auch wenn ich die Idee und den Stil des Romans sehr ansprechend fand, mochte ich gerade Cassie und ein wenig auch June kaum leiden. Beide wirken berechnend und des Öfteren kaltherzig. June wird im Verlaufe zusehends wärmer und aufrichtiger dargestellt, wohingegen mir Cassie einfach oft unsympathisch wird und ich mit ihr nicht warm werden wollte. Auch die Familiengeschichte kam mir etwas gestelzt und nicht wirklich rund vor.

Leider war für mich die Auflösung auch nicht der berührende oder gar schockierende Knall, wie ihn der Klappentext noch andeutet. Hier fühlte ich mich etwas in ein überhastetes Finale geworfen, das selbst nicht recht wusste wo es hin gehen soll.

Fazit: Obwohl ich an sich gut unterhalten worden bin, wird mir das Buch kaum im Gedächtnis bleiben.