Packende, generationenübergreifende Familiengeschichte

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
lis@ Avatar

Von

Zugegebenermaßen der Titel hat es in sich: aufgrund seiner Länge sowie der nüchternen Aufzählung von…, ja was denn eigentlich? Die (Haupt)Figur? Ein Gemälde? Dennoch macht der Titel neugierig und Lust, sich das Buch genauer zu betrachten. Dabei hat mich am meisten das Cover überzeugt, das so schön gestaltet ist und sehr ansprechend wirkt.
Dieser Roman von Alena Schröder handelt von vier Frauen aus unterschiedlichen Generationen, deren Leben aber doch irgendwie zusammenhängt. Man taucht in die Handlung ein mit Hannah, einer jungen Frau, deren Leben scheinbar nicht so richtig in die Gänge kommen will. Aber plötzlich passiert genau das, als sie einen mysteriösen Brief aus Israel erhält und sie erfährt, dass ihre Großmutter die Erbin eines geraubten und mit den Jahren verschollenen Kunstschatzes ist. Schon begibt sich Hannah auf die Suche nach dem verschollenen Erbe und dem Erforschen ihrer jüdischen Familie, die bis in die 1920er Jahre zurückreicht.
Dieser Roman ist so packend und berührend, dass man ihn in einem Stück durchlesen möchte. Für mich liegt die erzählte Zeit mancher Kapitel sehr weit zurück, dennoch ist die Handlung sehr aktuell und wird auf eine interessante und spannende Art aufbereitet. Der Schreibstil ist sehr angenehm, was u.a. auch auf die moderne, hippe Sprache an entsprechenden Stellen zurückzuführen ist. Man ist gefesselt von den Schicksalen der Figuren, aber auch den Entscheidungen, die sie (schweren Herzens) treffen mussten. Man fiebert mit den Charakteren, die so authentisch dargestellt sind, als wären sie Verwandte. Auch ist sehr positiv zu bewerten, dass es immer wieder Zeitsprünge zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit gibt. Die Kapitel haben eine angenehme Länge, sodass man trotz der Spannung schnell mal eins zwischendurch lesen kann.
Fazit: ein sehr bewegender, spannender Roman, der sehr zu empfehlen ist für all diejenigen, die gerne generationenübergreifende Familiengeschichten lesen.
P.S.: wer das Buch zu Ende liest, kann auch die Titelgebung nachvollziehen.