Beeindruckend dicht

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bildersturm Avatar

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Wow. "Junge mit schwarzem Hahn" ist zwar ein Debütroman, aber Stefanie vor Schulte beweist in dieser zeitlosen Geschichte ein unbestreitbares Talent für atmosphärisch beklemmende Literatur. Geradezu archaisch ist das Dorfsetting, in dem ihr Protagonist zum Jungen heranwächst, nachdem der Vater die ganze restliche Familie viehisch abschlachtete, und archaisch sind auch die Ansichten, die Gesellschaftsstrukturen und der Bildungsstand in diesem der Welt scheinbar fast entrückten Flecken Erde. Die faszinierend dichte Atmosphäre gemahnt an moderne Klassiker vom Schlage eines "Schlafes Bruder", und es bleibt nur zu wünschen, dass diese Geschichte erst der Auftakt einer vielversprechenden Autorinnenkarriere ist.