Ein Junge im Schmetterlingsgewand

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
svanvithe Avatar

Von

Es ist nicht nur das besondere Cover, das entgegen der Erwartung nicht Martin und seinen Hahn zeigt, gleichwohl aber Bezug zur Geschichte zu haben scheint. Wirken doch die Blütenflügel des Jungen wie die eines Schmetterlings…

„Und während in der Gemäldegalerie einmal ein Bild des Malers ausgestellt wird, ein Bild, da den Jungen mit seinem Hahn zeigt, befindet sich nur wenige Meter weiter im historischen Museum an einer Schmetterlingswand aufgespießt, neben ebenso toten Artgenossen, ein ebensolcher Schmetterling, der Kunst gekostet hat, von Kunst genährt wurde und der von dem Jungen weiß.“ (Seite 37)

Vor allem ist es der schlichte, zugleich einprägsame Stil, mit dem Stefanie vor Schulte in die Vergangenheit eintaucht und das Geschehen und die Handelnden beschreibt. Oft ruft dies gemischte Gefühle beim Lesen hervor. Da sind das Bedauern und die Empörung, wie mit Martin umgegangen wird. Manchmal schmunzele ich allerdings auch, wie sich die vermeintlich Schlauen hinters Licht führen lassen.

Ich hoffe auf ein ungewöhnliche und emotionale Lektüre...