Außergewöhnlicher Roman!

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„Junge mit schwarzem Hahn“ von Stefanie vor Schulte ist für mich ein literarisches Meisterwerk, das die Geschichte eines außergewöhnlichen Jungen namens Martin erzählt. Martin, ein 11-Jähriger, elternloser Junge mit unerschütterlichem Mut, wird von den Bewohnern seines Dorfes gemieden, da er anders ist als andere Kinder und lediglich mit den Kleidern an seinem Leib und einem Hahn auf seinen Schultern ausgestattet ist.
Als Kinder im Dorf von fremden Reitern entführt werden, nimmt Martin sich vor, sie zu finden. Begleitet von einem Maler, entdeckt er eine für ihn völlig neue Welt die sowohl Grausamkeit aber auch Schönheit in sich trägt.

Der Schreibstil von vor Schulte ist sehr besonders und unverkennbar. Er bietet uns Lesende viel Raum für eigene Interpretationen und hat mich durch seine nüchterne Poesie regelrecht verzaubert.
Die präzise und sachliche Formulierung, gepaart mit dem subtilen Subtext, verleiht der Geschichte eine märchenhafte Atmosphäre, was mir sehr gut gefallen hat. Zu Beginn des Buches hat mir jedoch genau diese ungewöhnliche Schreibweise das Lesen etwas erschwert. Durch die klare Formulierung der Sätze habe ich mich aber schnell in der Geschichte zurechtgefunden und bin vollkommen in ihr versunken. Auch die düstere Grundatmosphäre hat etwas für sich.

Dieses Buch ist eine Ode an die menschliche Stärke und Entschlossenheit. Martin ist eine faszinierende Figur, die zeigt, wie man seine Ängste besiegt und unglaubliche Herausforderungen meistern kann, wenn man nur an sich glaubt. Schöne Message!
Ich habe das Buch als absolut lesenswert empfunden. Wer eine ungewöhnliche, besondere und märchenhafte Geschichte lesen möchte, liegt mit diesem Buch genau richtig.