Besondere Spannung, die einen das Buch nicht mehr weglegen lässt

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mirabell Avatar

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Ausschnitt aus meinem Lesetagebuch: Begonnen zu lesen Dienstag 21:50 Uhr, beendet Mittwoch 01:17 Uhr. Wie soll man es beschreiben … Dieses Buch hat eine eigentümliche Spannung. Die Autorin lässt uns in die Zeit des 30-jährigen Krieges reisen. Gewalt und Unterdrückung sind an der Tagesordnung, sichern ein möglichst gutes Überleben, befriedigen die stumpfen Strukturen und lindern die düstere Zukunftsaussicht. Doch der Junge Martin, dessen bisheriges Leben bisher keine gute Wendung für ihn bereit hielt, hat eine eigentümliche Wesensart, die den übrigen Dorfbewohnern ungeheuer ist. Er ist Neugierig, hat die Fähigkeit logisch zu denken und vor allem aber hat er ein freundliches Wesen. Obwohl - oder gerade weil er nicht von den Dorfbewohnern aufgenommen wurde, als sein Vater den Rest der Familie und auch sich selbst erschlug. Martin hat es geschafft zu überleben und sein Beschützer seit jeher und sein Freund ist der schwarze Hahn. Dass das Leben aber dennoch einiges mit diesem ungewöhnlichen Jungen aus dieser düsteren Zeit vor hat, zeigt dieser Roman. In schnellen Schritten erlebt man mit Martin Abenteuer, die man erst einmal verorten muss. Der Erzählstil ähnelt dabei eher dem einer mündlichen Überlieferung. Alle fürs Verständnis wichtigen Details werden verarbeitet und der Leser kann der Handlung gut folgen. Dennoch bleiben viele Details im Dunkeln und werden nicht ausgeschmückt. Dies unterstreicht den Eindruck, den man von diesem Zeitalter erhält. Schließlich besteht Martin das Abenteuer und klärt außerdem einen entscheidenden Teil seiner Familiengeschichte auf. Aber darauf deutet während des Lesens schon alles hin - es gibt ein Happy End. Unbedingte Leseempfehlung, allerdings sollte man nicht zu zart besaitet sein.