Das Buch hat mir nicht gefallen.

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maesli Avatar

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Der 11jährige Martin hat als einziger das Massaker an seiner Familie überlebt. Er driftet ein trauriges Dasein, mit einem schwarzen Hahn als treuen Begleiter. Als wieder ein Kind vom schwarzen Reiter entführt wird, verlässt Martin sein Dorf und macht sich auf die Suche nach den verschwundenen Kindern und dem schwarzen Reiter.
Das Buch hat mir nicht gefallen und daran ist vor allem der Schreibstil der Autorin Schuld. Ich möchte als Leserin vollständige Sätze sehe und nicht Wörteraneinanderreihungen. Dieses Phänomen, dass man Sätze nicht mehr korrekt bildet, habe ich dieses Jahr schon öfters gehabt, und in diesem Buch stören sie mich sehr. Da kommt natürlich auch zum Tragen, dass ich ausgerecht letzte Woche Norbert Gstreins Roman „Der zweite Jakob“ gelesen habe, mit seiner eleganten Sprache und den langen melodiösen Satzbögen.
Auch mit der Handlung komme ich kaum zurecht. Ich weiß weder Zeit noch Gegend, in der die Geschichte spielt, einzugrenzen. Wenig ist definiert. Es herrscht nichts anderes als blanke Not und der Mensch lebt im Dreck. Der sprechende Hahn, die Begabung des Jungen, die unterschiedlichen Begegnungen, das alles wirkt auf mich gekittet, gebrochen, unwahrscheinlich, zum Teil wirklichkeitsfremd. Nichts kann mich innerlich rühren als der Ekel über die beschriebenen Szenen.