Düsteres und märchenhaftes Leseerlebnis

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emmasbuecherecke Avatar

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„Junge mit schwarzem Hahn“ ist der Debütroman von Stefanie vor Schulte. Erzählt wird die Geschichte von Martin, einem Waisenjungen, der allein mit seinem Hahn lebt. Im Dorf wird er schikaniert und der Hahn wird von den meisten als der Teufel höchstpersönlich angesehen. Eines Tages wird vor Martins Augen ein Kind von einem schwarzen Reiter entführt, was den Jungen sehr bedrückt, da er es nicht retten kann.

Als eines Tages ein Maler ins Dorf kommt freundet sich Martin mit ihm an und verlässt nach dessen getaner Arbeit mit ihm das Dorf. Die beiden reisen von Ort zu Ort und schlagen sich so gut es geht durch. Da der Maler aber immer häufiger trinkt und die beiden immer weniger zu essen haben, trennen sich ihre Wege. Martin landet im Ort mit der Burg und seiner Herrin und muss immerzu an den schwarzen Reiter denken. Da die Fürstin in hohem Alter immer wieder junge Babys oder Kinder bekommt, zählt Martin eins und eins zusammen und macht es sich zur Aufgabe die Kinder zu retten.

Dieser Roman ist etwas ganz Besonderes. Es herrscht eine düstere Grundstimmung, die Sprache ist einfach und teilweise kindlich, aber dennoch sehr stark und bildlich. Die Geschichte erinnert an ein düsteres Märchen. Der Charakter und der Verstand des Jungen sind sehr authentisch dargestellt. Martin und sein Hahn sind die einzigen Sympathieträger in dieser Geschichte und zeigen, dass es das Gute im Menschen noch gibt. Ein etwas anderes, teilweise merkwürdiges, aber dennoch gutes Buch.