Etwas morbid, aber doch mitreißend

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lealein1906 Avatar

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Als ich das Buch begonnen habe, war ich erst ein bisschen skeptisch, (auch wenn es nie einen Augenblick gegeben hat, wo ich darüber nachgedacht habe, das Buch aufzuhören). „Junge mit schwarzem Hahn“ kann man am ehesten als Märchen bezeichnen, das aber literarisch geschrieben ist. Ich habe lange nicht gewusst, wohin die Reise gehen soll, aber am Ende wird der Kreis doch geschlossen. Ich würde 3,5 Sterne dafür geben, also runde ich auf vier auf.
Denn das Buch lässt sich auf jeden Fall sehr gut lesen, die Kapitel sind eher kürzer, was das Lesen sehr angenehm macht. Richtig faszinierend ist Martin, die Hauptfigur, ein Junge, der in einem Dorf lebt, aber ohne Familie, nur ein schwarzer Hahn ist immer bei ihm. Das finden die Leute befremdlich, er bleibt ein Außenseiter. Als ein Maler ins Dorf kommt, geht er mit ihm. Denn er hat auch eine Mission: die schwarzen Reiter finden, die wehrlose Kinder stehlen.
Mit morbid meine ich, dass der Tod in dem Buch eine sehr große Rolle spielt, trotzdem wird es nicht zu unangenehm. Es gibt einige bizarre Stellen, aber auch viele spannende und interessante, man wird einfach am Lesen gehalten. Ich glaube, von diesem Buch muss sich auf jeden Fall jeder selbst ein Bild machen, eine allgemeingültige Aussage zu treffen, ist selbst für sich persönlich schwierig.