Junge mit goldenem Herzen im düsteren Mittelalter

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Martin ist ein elfjährige Junge mit einem schwarzen Hahn als Freund, der sein Dorf verlässt, um die entführten Kinder zu finden, die Jahr um Jahr von den Reitern, ihren Familien entrissen und verschleppt werden.

Die Dorfbewohner behandelt den liebenswerten Jungen mit Häme und Böswilligkeit. Als ein Maler das Dorf besucht, erfährt Martin zum ersten Mal so etwas wie Liebe und geht mit ihm fort. Sein hoffnungsvolles Wesen zeichnet einen großen Kontrast zum grausamen Zeitalter - ca. Mitte des 14. Jahrhunderts, als der 100jährige Krieg in Aussicht war und die Pest ganze Dörfer ausrottete. Eine Zeit in der Hungersnöte, Tod und Leid an der Tagesordnung standen, Leib und Leben ständig bedroht war und die meisten Menschen unter fehlender Bildung und Ahnungslosigkeit litten. Doch Martin hat ein besonderes Talent: seine Auffassungsgabe, seine Klugheit und sein goldenes Herz lassen ihn hartnäckig und mutig sein Ziel verfolgen, trotz vieler Entbehrungen und Unglück. Skurrile und schaurige Situationen und Figuren bleiben einem auch nach dem Lesen eindrücklich im Gedächtnis. Genauso wie die Menschen, die in dieser unglückseligen Geschichte durch gute Taten hervorstechen. Hat man sich erst einmal an den Schreibstil gewöhnt, mag man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen und fiebert mit dem tapferen Jungen, der sich dem Bösen stellt. Umwerfend einfach und doch ein anspruchsvoll verstrickter Erzählstil, der seinesgleichen suchen wird. Absolute Leseempfehlung für dieses außergewöhnliche literarische Debüt.